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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 32.1898 (Nr. 367-379)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20912#0111
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Neggsndorfers Humoristische Blätter.

iOs

(auf der Leiter vor dem
Kammerfenster seiner Geliebten stehend):
„Lenzl, jetzt begreif' i', was a
Himmelsleiter ist!"

Das böse Äewissen.

Prosessor: „Uommen Sie einmal in
mein Laboratorium, Iean, ich werde
Sie einmal mit Röntgenstrahlen durch-
leuchtenl"

Diener lsto"ernd>: „Ich . . ich habe aber
ganz gewiß denLognac nicht ausgetrun-
ken, gnä' ^errl"

Löhere Ähre.

z. Bäuerin: „Denk' Dir, Nachbarin, neulich haben die klei-
nen Prinzen vom Schloß waldstein auf einem Spazier-
gang in unserem Garten Rirschen gegessen."

2. Bäuerin: „Pah, von unsern Rirschen haben s' auch
gegessen und einer hat sogar an Aern mit 'nunter-
g'schluckt."

Ällerdmgs.

Lin Pantoffelritter, der von seiner Frau
stets schlecht behandclt wird, erhält von
seinen Freunden den guten Rat, sich von
seiner Xanthipxe doch scheiden zu lassen.
Beini Nachhausekommen erklärt er auch
seiner besseren ksälfte kurz und bündig,
daß er dazu entschlossen sei; sie aber stellt ihm tüchtige Schläge
in Aussicht, falls «r seinen Plan verwirklichen sollte, was ihn
wieder wankend macht. Nach mehreren wochen begegnet er
einem Freunde. „Nun", sragt dieser, „bist Du geschieden?" „Ach
nein," entgegnet der tapfere kseld, „scheiden thut weh!"

Defimlion.

ksänschen: „Papa, was ist eigentlich ein ,Rl assiker^ ?"
jdaxa: „Ein allzeit moderner Unmoderner."

Ueberftüsfig.

— „Sie spielen ja gar nicht
mehr Älavier, Uielanie?"

— ,,Ia, sehen Sie, ich hab' jetzt
eben in der ganzen Nachbar-
schaft keinen Feind."
 
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