Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 32.1898 (Nr. 367-379)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.20912#0114
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Meggendorfers Hurnoristische Blätter.


Vie Luf äerq ^vLSNLtöchleih äier
Äst emrig' ^öLleiiz blüiri,

5o isi meiit herr iif -Lieö' ru j)ir,
Meiit ru i)ir ergiüiit!

Stilbtiite.

, , . Die junge Dame freute sich unsinnig über das
sinnige Geschenk.

Ämfach.

Dame (der etn Lieutennnt ein afrikanisches Reiseabenteuer erzähltet:

„Und haben die btannibalen Sie nicht versveisen
wollen?"

Lieutenant: „Natürlich; aber einsach jesagt: ,Iibt's
nichl'"

Zu viel verlangt.

kjausfrau: „ksm, ehe ich Sie in Dienst nehme, möchte
ich erst alle Ihre Zeugnisse durchlesen."
Dienstmädchen: „Aber Madam, so lange kann ich
doch nicht ohne Stellung bleiben!"

Spruch.

^Hlu bilden sich durchfährt die U?elt
Der ein' in weiten Reisen,

Den andern hat die Kinderstub'

Gebildet still zum Meisen. 8ati,is.

Lollegiale ZZosheit.

„Marum, kserr Redaktenr, werfen Sie die Linsendungen
dcr Dichterlinge nie in den Papierkorb, sondern schicken
dieselben den Autoren stets zurück?"

„Damit diese ihre Lrzeugnisse noch anderen Redak-
tionen einsenden können."

Aeöerffüsflg.

Dame: „U)ie, den heruntergekommenen Baron init der
dunkeln vergangenheit soll ich heiraten? Der be-
findet sich ja nicht einmal im Besitze der bürgerlichen
Lhrenrechte."

lseiratsvermittler: „Nu', was hat er nötig biirger-
liche Ehrenrechte, wo er is e Baron?"

ÄIN Zweifler.

Die Lauptlache.

„Aber Dein Bräutigam stottert ja."

„Das merkt man ja nichi beim — Rüssen."

Baron: „Iohann, schaff' reine Luft!"

Diener: „kserr Baron, soll ich die Fenster Lssnen oder
die Gläubiger aus dem vorzimmer hinauswersen?"

Kenüht.

Student: „warum haben Sie heute nicht aufgeräumt?"
wirtin: „kseute ist ja der Lrste, da sind Sie ja ohnedies
den ganzsn Tag nicht zu ksausel"

Noh ein Konntigstaat.

D' kserremädle in der Stadt
kjantaksäs*), daßGott erbarm'I
N)er die ganz'Moch'Sonntig hat,
Schafft sich an de Aleider arm l

*) Rleider. *)accurat.

D' Bauremädle auf dem Land
Sind's Gegeteil acc'rat'*)
weil se noh ein Sonntig hant,
ksant se noh ein Sonntigstaat.

Gustav Seuffer.

Unangenehm.

— „kjcrr Gberst ich bitte gehorsamst zu einem anderen Regi-

ment versetzt zu werden."

— „kvie kommen Sie darauf?"

—. „kerr Oberst ich könnte mich sehr günstig verloben, aber
meine zukünstige Braut ist so abergläubisch — sie will
keinen Dreizehnerl"

Wer den schaden hat . . . .

Anstreicher: „Aber, mein Ljerr, warum haben Sie sich
nicht -lieber drüben aus dic gelbe Bank gesetzt . . . die Farbe
paßte doch wenigstens besser zu Ihrem Anzugl"
 
Annotationen