DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.16697#0042
Meggendorfers Lfumoriftische Biätter.
3^
Von der Aeiischule.
IVcl chtineister (zum Linjährigen, der vom jDferde gefallen): „^chäinen 5ie stch nicht
Meier? Sie wollen Redakteur sein und haben so wenig Sitzfleisch?"
Löer^ und Uehrl"ch
'rad' wia wann 's Herz a Nehrl war,
So schlagt's da drinn ini Takt,
Das tfänsl') is dic Mcnschenbrust,
Da is 's fest eini 'packt.
Und g'rad' als wia's bcim Uchrl is,
Is 's drinna in der Brust,
Vb's richti hin und wicda schlagt,
bsörst, wannst' am lfäusl lust^).
Is 's Uehrl neuch^), das lferzl jung,
Schlag'n's gschafti Bacht und Tag,
Doch wannst' dös Uchrl sechz'g Iahr' hast,
Na wird halt d' Federn schwach.
tvann 's therzl so a Zeit in Gang,
Schlagt's zwar no fruah nnd spat,
Do 's hat's nöti'ft nct wia z'erst,
Schö langsam schlagt's und staad!
Ivird d' F'edcrn aber recht viel schwach,
Der Fehler is a schlimma,
Denn da bleibt leicht dös Uehrl stch'n
Und aufziag'n kann ma's nimma.
*) Rleine Uhr, tz Getfäus, ") horchst, „eu, ^) uotwendig, eilig.
Th. Senger.
Immer nobel.
Der Aaufmann Spitzmiiller war in der Großstadt, wo er spekuliert uud cin slottes
Leben gofnhrt hattc, so heruutergckommon, daß er schließlich im Armenhause seiner
lfeimat, einem kleinen Landstädtchen, um Aufnahme ersuchen mnß. Dieselbe wird ihm
zugesagt und er meldet demzufolge seine Zlnkunft an. An dem Tage, an dem Spitzmnller
im Armcnhanse erwartet wird, kommt cine Depesche aus der Großstadt an den vorsteher
des Armenhausos mit folgendem Inhalti „Litte mir gcfälligst ein Sndzimmer
rcserviereu zu wollen. Spitzmiiller."
mit Ihnen geschehen?"
Gerichtsvollzieher: „Ich habe einen Bernhardincr gopfändct."
Vergeltuug.
U?ie du mir —
so ich dirl
Iruckfehler.
Die präsidentin des vereins „Frauen-
emaneipation" hielt einen gcistreichen vor-
trag iibcr das „Recht der Frau, an Koch-
schulcn zn studieren."
Dem jungen, schiichternen Grafen flößte
die hohe, gebietende Gestalt seiner Brant
sast Lhefurcht ein.
Geftern Abend stiirzte sich in einer
Anwandlung von Geistesgestörtheit kserr
Bäckermeister Mehlwurm in den hintor
seinom Lsause befindlichen ereig, aus dcm
er erst nach langer LNiihe wieder herans-
gczogcn werden konnte.
3^
Von der Aeiischule.
IVcl chtineister (zum Linjährigen, der vom jDferde gefallen): „^chäinen 5ie stch nicht
Meier? Sie wollen Redakteur sein und haben so wenig Sitzfleisch?"
Löer^ und Uehrl"ch
'rad' wia wann 's Herz a Nehrl war,
So schlagt's da drinn ini Takt,
Das tfänsl') is dic Mcnschenbrust,
Da is 's fest eini 'packt.
Und g'rad' als wia's bcim Uchrl is,
Is 's drinna in der Brust,
Vb's richti hin und wicda schlagt,
bsörst, wannst' am lfäusl lust^).
Is 's Uehrl neuch^), das lferzl jung,
Schlag'n's gschafti Bacht und Tag,
Doch wannst' dös Uchrl sechz'g Iahr' hast,
Na wird halt d' Federn schwach.
tvann 's therzl so a Zeit in Gang,
Schlagt's zwar no fruah nnd spat,
Do 's hat's nöti'ft nct wia z'erst,
Schö langsam schlagt's und staad!
Ivird d' F'edcrn aber recht viel schwach,
Der Fehler is a schlimma,
Denn da bleibt leicht dös Uehrl stch'n
Und aufziag'n kann ma's nimma.
*) Rleine Uhr, tz Getfäus, ") horchst, „eu, ^) uotwendig, eilig.
Th. Senger.
Immer nobel.
Der Aaufmann Spitzmiiller war in der Großstadt, wo er spekuliert uud cin slottes
Leben gofnhrt hattc, so heruutergckommon, daß er schließlich im Armenhause seiner
lfeimat, einem kleinen Landstädtchen, um Aufnahme ersuchen mnß. Dieselbe wird ihm
zugesagt und er meldet demzufolge seine Zlnkunft an. An dem Tage, an dem Spitzmnller
im Armcnhanse erwartet wird, kommt cine Depesche aus der Großstadt an den vorsteher
des Armenhausos mit folgendem Inhalti „Litte mir gcfälligst ein Sndzimmer
rcserviereu zu wollen. Spitzmiiller."
mit Ihnen geschehen?"
Gerichtsvollzieher: „Ich habe einen Bernhardincr gopfändct."
Vergeltuug.
U?ie du mir —
so ich dirl
Iruckfehler.
Die präsidentin des vereins „Frauen-
emaneipation" hielt einen gcistreichen vor-
trag iibcr das „Recht der Frau, an Koch-
schulcn zn studieren."
Dem jungen, schiichternen Grafen flößte
die hohe, gebietende Gestalt seiner Brant
sast Lhefurcht ein.
Geftern Abend stiirzte sich in einer
Anwandlung von Geistesgestörtheit kserr
Bäckermeister Mehlwurm in den hintor
seinom Lsause befindlichen ereig, aus dcm
er erst nach langer LNiihe wieder herans-
gczogcn werden konnte.