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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 36.1899 (Nr. 419-431)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16697#0066
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

Schlau.

err von Ueinesliäzy wollte eininal in die tViener Bper
gehen. Nachdem er gchört hattc, daß es angezeigt
wäre, sich schon vormittags um ein Billet zu bekiiinmern,
begab er sich rccht srnhzcitig zur Mpcr, wo cr suchend auf und
ab ging; offcnbar wußte er nicht, wohin er sich zu wcnden habe.
Lin voriibergehender beinerkte scine Vcrlogcnheit und fragte ihn,
ob cr sich vielleicht ein Vpcrnbillet lösen wollc. Als bserr
von Nemeshäzy dics eifrigst bejahte', erbot sich der Freinde,
ihin siir sünf Gulden das gowiinschtc Billct zu besorgen. kserr
von Nemeshäz^ iibcrgab ihin die fünf Gulden und wartete aus
das Billet.

Nachdem sich der Freinde jedoch nicht wicder crbliekcn ließ,
winkte lserr von Ncineshäzy einem Schuhmanne und erzählte
ihm, wie ihm der verdammte garemdsr*) sünf Gulden hcr-
ausgelockt habc.

Dcr Schutzmann konnte ihm nur den Rat geben, in Zu-
kunft vorsichtiger zu sein und zeigte ihm den Schalter, wo lserr
von Nemeshäzy nun eigenhändig ein Billet löste, wofür er sechs
Guldcn zahlen inußte. Als er wieder auf die Straße hinaus

trat, schmuuzelte er vergniigt und sprach: „ksob' ich den garember
doch angeschmiert: Billet kostet sechs Gulden — und hob' ich
ihm gegebcn nur fünf Guldenl" M. Mayer.

Das Neueffe.

kjausierer: „Schönc Portemonnaies — mit T r auri ngfach."

Aat.

oll dir immer Gesundheit winken,

So lasse, wie es Freundes pflicht,

Die Freundo aus deine Gesundheit trinken,

Du sclber aber — trinke nichtl — I. P.

Voshast.

Trinker: „Glaub' mir, scit acht Tagen habe ich keinen
Tropfen Bier gesehcn."

Frcnnd: „Trinkst Du denn jeht 'immer mit geschlossenen
Zlugen?"
 
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