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Meggendorfers Humoristische Biätter.
Die grMe Äehulichkeit.
Änlschuldigi.
Lin Studiosus, Auiciteurphotogruph, hat die zochcude Loroua seiuor Aoiu-
iiiilitoneu photographiert. Bei der Losichtigung dcs sortigen Bildcs zeigt es sich,
daß vou deiu Gesichte des 5tudiosus Ziisfel uichts zu sehen ist, da derselbe iu
dem tNoiucnte d^r Ausuahuie hinter deui gerade an die Lippen gefiihrteu, großeu
Bierkrugc verschwuuden ivar.
„Fauiosl" ertöut es von alleu Seiteu, „der Snffel ist doch aiu besteu
go troffen l"
„Wie kanust Du nur so viel Schuldeu
uiacheu?"
„Du wcißt ja nichl, wcn ich hcirateu
will I"
ÄllersMhe.
Alte Aokette: „Nculich erst sagte uiic eiu
juuger lscrr, ich sei zuin aubcißen."
lherr: „Maruin uicht? — wenu eiuer ein
starkes Gebiß hat . . ."
Äinem Künfller.
^rerhalte dich nicht allzu still,
6^ Die Nienge will erstaunen;
kver heute etwas sagen will,
T>er uiuß es ausposauueu. V.
G.
Äin echter VergfeX.
Nater: „Mie kaunst Du Fräuleiu Gmina
unr heirateu wolleu, die hat ja nicht
eiueu Pfcnuig Mitgift?"
Bergkraxler: „Abcr sie ist schon einuial
iiu Gebirge abgestnrzt."
Drei Wanderer.
<^^cr zieht da die Straße so kreuzstdel
6K- Als ob ihiu die'kvclt gehöre?
Lr siugt so hell und aus frischer Aehl'
Als ob keiue Sorg' je ihu störe:
„G Wolt, wie bist du so ivuuderschöu,
B Welt, wie bist du so sonnigl
Seid uiir gegriißt ihr Thälcr, ihr bsöh'u,
Tvie ist uiir zu Mut' so wonnigl"
kver ist wohl dieser glückliche Aianu,
kjintäudclud deu !veg wie die Ivelle
Des Baches, ohue Zwang, ohue Bang?
Ls ist ein Iuuggcsellel
Und der, wer ist der? Lr geht bald schnell,
Dann blüht's ihui wie Glück auf deu Wangen,
Danu wieder ist's, als könnt' vou der Stell'
Seiu zögerudcr Fuß uicht gelangen. -
Er suuiuit: „Mie bist du so ivuuderschön,
V kvelt ^— wirst du uiir's auch bleiben,
Dringt auch hiufort dein Iubelgetön
Zu uiir durch dic Feusterschcibeu?"
Wer ist der waudrcr, der also singt,
Den solche Zweifel uuischwebeu,
Daß glücklich es bald uud bald traurig kliugt?
Ls ist eiu Bräutigaui ebeu.
Dauu kaui uoch einor uiit uiüdeui Gaug
Daher uud ivie trciuuiuuifaugeu —
Gleichgiltig tappt er die Straß' entlang
!vie schön auch die vögleiu sangeu.
„G kvelt, wie warst du so ivuuderschöu,"
Töut's tief ihui heraus aus deui Iuueru,
„Nun ist deine Fröhlichkeit uiir Gehöhu',
Nur noch tiefschiuerzlich' Lriuueru!"
Der aruie Aerll Iver uiag er rvohl sein,
Deiu das Lcbeu so initgospiclt hatte,
Daß ihui dcr schönste Tag wird zur Pein?
Ls ist uatürlich ciu Gattcl Tl,. Viiillcr.
Traurig.
— „Wie ist die Bilauz, liebes Alänncheu, wird es heuer zu einer
Badereise langen?"
„Nicht gauz . . . höchsteus zu eiueiu Badeauzugl"
In der Küche.
Ljausfrau <eine„Soldale,i in derAnchc findend), „Tluna, wer ist denn das?"
Aöchiu: „Meiue Aochinuse."
Meggendorfers Humoristische Biätter.
Die grMe Äehulichkeit.
Änlschuldigi.
Lin Studiosus, Auiciteurphotogruph, hat die zochcude Loroua seiuor Aoiu-
iiiilitoneu photographiert. Bei der Losichtigung dcs sortigen Bildcs zeigt es sich,
daß vou deiu Gesichte des 5tudiosus Ziisfel uichts zu sehen ist, da derselbe iu
dem tNoiucnte d^r Ausuahuie hinter deui gerade an die Lippen gefiihrteu, großeu
Bierkrugc verschwuuden ivar.
„Fauiosl" ertöut es von alleu Seiteu, „der Snffel ist doch aiu besteu
go troffen l"
„Wie kanust Du nur so viel Schuldeu
uiacheu?"
„Du wcißt ja nichl, wcn ich hcirateu
will I"
ÄllersMhe.
Alte Aokette: „Nculich erst sagte uiic eiu
juuger lscrr, ich sei zuin aubcißen."
lherr: „Maruin uicht? — wenu eiuer ein
starkes Gebiß hat . . ."
Äinem Künfller.
^rerhalte dich nicht allzu still,
6^ Die Nienge will erstaunen;
kver heute etwas sagen will,
T>er uiuß es ausposauueu. V.
G.
Äin echter VergfeX.
Nater: „Mie kaunst Du Fräuleiu Gmina
unr heirateu wolleu, die hat ja nicht
eiueu Pfcnuig Mitgift?"
Bergkraxler: „Abcr sie ist schon einuial
iiu Gebirge abgestnrzt."
Drei Wanderer.
<^^cr zieht da die Straße so kreuzstdel
6K- Als ob ihiu die'kvclt gehöre?
Lr siugt so hell und aus frischer Aehl'
Als ob keiue Sorg' je ihu störe:
„G Wolt, wie bist du so ivuuderschöu,
B Welt, wie bist du so sonnigl
Seid uiir gegriißt ihr Thälcr, ihr bsöh'u,
Tvie ist uiir zu Mut' so wonnigl"
kver ist wohl dieser glückliche Aianu,
kjintäudclud deu !veg wie die Ivelle
Des Baches, ohue Zwang, ohue Bang?
Ls ist ein Iuuggcsellel
Und der, wer ist der? Lr geht bald schnell,
Dann blüht's ihui wie Glück auf deu Wangen,
Danu wieder ist's, als könnt' vou der Stell'
Seiu zögerudcr Fuß uicht gelangen. -
Er suuiuit: „Mie bist du so ivuuderschön,
V kvelt ^— wirst du uiir's auch bleiben,
Dringt auch hiufort dein Iubelgetön
Zu uiir durch dic Feusterschcibeu?"
Wer ist der waudrcr, der also singt,
Den solche Zweifel uuischwebeu,
Daß glücklich es bald uud bald traurig kliugt?
Ls ist eiu Bräutigaui ebeu.
Dauu kaui uoch einor uiit uiüdeui Gaug
Daher uud ivie trciuuiuuifaugeu —
Gleichgiltig tappt er die Straß' entlang
!vie schön auch die vögleiu sangeu.
„G kvelt, wie warst du so ivuuderschöu,"
Töut's tief ihui heraus aus deui Iuueru,
„Nun ist deine Fröhlichkeit uiir Gehöhu',
Nur noch tiefschiuerzlich' Lriuueru!"
Der aruie Aerll Iver uiag er rvohl sein,
Deiu das Lcbeu so initgospiclt hatte,
Daß ihui dcr schönste Tag wird zur Pein?
Ls ist uatürlich ciu Gattcl Tl,. Viiillcr.
Traurig.
— „Wie ist die Bilauz, liebes Alänncheu, wird es heuer zu einer
Badereise langen?"
„Nicht gauz . . . höchsteus zu eiueiu Badeauzugl"
In der Küche.
Ljausfrau <eine„Soldale,i in derAnchc findend), „Tluna, wer ist denn das?"
Aöchiu: „Meiue Aochinuse."