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Meggendorfers Humoristische Blätter.
Äegenstandsgemäße Steigenmg.
„Lsöre ich rccht, dic tlmsc hat thcrrn Lcutnant auch gcküßt?"
„Ieküßt? — Abscschmatztl"
Umschrieben.
Kalt.
A.: „Deine Frau scheint rccht unterhaltcnd zu scin?"
Maiin: „Ia, wcnn ich'uial abcuds spät von der Aneixc heim komuie, läßt sic mich
gar nicht niehr zu Wort kommenl"
5ic (vor einem guwelierladen): „Moritz, ich
bin Ivic versteinert von dein Schiuuckl"
Lr: „Bleib'sl"
Die Salondame
t,^ind, eines sei dir hier gesagt:
Ulenn wcr nach dcincni Urteil sragt —
Du darfst dcr Freundin Roben —
Nur lobenl
Und inusiziert inan dir 'was vor
Ganz ohnc Riicksicht auf dein Bhr,
Du mußt selbst schlcchte Proben —
Nur lobenl
Und zeigt dir cin Seeeffionist
Sein Bild — das ganz abscheulich ist —
Du mußt — verzcih L r's droben I —
Ls lobenl
an ihre Tochter.
Und liest dir jeinand „soin" Gedicht,
Du mußt - gefällt es dir auch nicht —
Den Anüttelvers, den groben,
Nur loben l
wenn wer ain Sport Gefallen hat,
Gb ^luguiaschine, Pferd, ob Rad,
Du niußt — koinnit er geschnoben —
Ihn lobenl
Aurz, allcs, was dein Nienschen wert,
Scin bsaus, scin Kind, sein Steckenpfcrd
Mußt du von unlen, oben
Nur lobenl
Moderne Kunst.
„U)as soll ich uieineii Sohn werdcn
lassen? or ist farbenblind."
„Farbenblind? Der Glückliche! Da
lassen Sie ihn doch natürlich Maler
wcrden!"
Ände gut — alles gut.
Dann schätzt man dich allübcrall,
Und jcder wird auf jeden Fall
Besriedigt und gehoben —
Dich lobenlll S. Jarzcbccki.
Zweideutig.
bserr (zu einem il>m bekmmten Schuuspicler): „^sst Ihncn gestern die Darstellung dcs Bam-
let gelungen?"
Schauspieler: „Utein Bemühen war nicht fruchtlos!"
Meggendorfers Humoristische Blätter.
Äegenstandsgemäße Steigenmg.
„Lsöre ich rccht, dic tlmsc hat thcrrn Lcutnant auch gcküßt?"
„Ieküßt? — Abscschmatztl"
Umschrieben.
Kalt.
A.: „Deine Frau scheint rccht unterhaltcnd zu scin?"
Maiin: „Ia, wcnn ich'uial abcuds spät von der Aneixc heim komuie, läßt sic mich
gar nicht niehr zu Wort kommenl"
5ic (vor einem guwelierladen): „Moritz, ich
bin Ivic versteinert von dein Schiuuckl"
Lr: „Bleib'sl"
Die Salondame
t,^ind, eines sei dir hier gesagt:
Ulenn wcr nach dcincni Urteil sragt —
Du darfst dcr Freundin Roben —
Nur lobenl
Und inusiziert inan dir 'was vor
Ganz ohnc Riicksicht auf dein Bhr,
Du mußt selbst schlcchte Proben —
Nur lobenl
Und zeigt dir cin Seeeffionist
Sein Bild — das ganz abscheulich ist —
Du mußt — verzcih L r's droben I —
Ls lobenl
an ihre Tochter.
Und liest dir jeinand „soin" Gedicht,
Du mußt - gefällt es dir auch nicht —
Den Anüttelvers, den groben,
Nur loben l
wenn wer ain Sport Gefallen hat,
Gb ^luguiaschine, Pferd, ob Rad,
Du niußt — koinnit er geschnoben —
Ihn lobenl
Aurz, allcs, was dein Nienschen wert,
Scin bsaus, scin Kind, sein Steckenpfcrd
Mußt du von unlen, oben
Nur lobenl
Moderne Kunst.
„U)as soll ich uieineii Sohn werdcn
lassen? or ist farbenblind."
„Farbenblind? Der Glückliche! Da
lassen Sie ihn doch natürlich Maler
wcrden!"
Ände gut — alles gut.
Dann schätzt man dich allübcrall,
Und jcder wird auf jeden Fall
Besriedigt und gehoben —
Dich lobenlll S. Jarzcbccki.
Zweideutig.
bserr (zu einem il>m bekmmten Schuuspicler): „^sst Ihncn gestern die Darstellung dcs Bam-
let gelungen?"
Schauspieler: „Utein Bemühen war nicht fruchtlos!"