Ale g g en do r se r s H u m o ri st is ch e Blätter.
9
Äme Massische.
chöhen-Lustkurort.
<7
gcöc -?in
Ztz-oKrifzuL '
Dienstmädchen: „Ach, gnädige Frau, ich muß einmal ausruhen, der
Aorb ist sehr schwerl"
lsausfrau: „tvie, der Aorb ist Jhnen zu schmer? Und Atlas mußte den
ganzen Lrdball tragenl"
Äingekühtt.
lserrn Larl Schlauermann in N . . . .
Aairo, 5. November.
D
Lieber Freundl
tu hast mich beneidet, als prinz L. von.für seine Reise nach
dem Pharaonenlande mich znm Bcgleiter erwählte und ich in seiner
Gesellschaft N. verließ. tseute beneide ich beinahe Dich. tVie hast
Du es doch so gut! ksier die Gräber einer untergegangenen, dort das
lachende Leben eincr immer jung blnhenden Aultur; hier ein dumpfes
Gehen- uud Geschehenlassen, dort sröhliches Schaffen, hier stilles tsinbriiten,
dort sprudelnde, reizende Ulusik. Ach mie schön, wie idyllisch war es doch
in der gemütlichen Rosengasse dort l Lrst jetzt empfinde ich es. Nun kannst
Du statt mir das sreundliche lsaus des Fabrikanten Gänschen besuchen, um
den flotten Gustav bei der Stange, das heißt bei den Büchern zu halten
— und andercs. Ach mie traulich erscheint mir jetzt das Stübchen, in dem
ich mit freundlicher Miirde das Scepter des lsofmeisters führtel Nun bin
ich zum prinzlichen Ulentor vorgeriickt und ich lasse mir die Tlbwechslung
ja gern gefallen — aus mehreren Gründen.
Ich habe auch schon wissenschaftliche Ausbeute gemacht, lhieroglyphen entziffert und dgl. Auch die Bekannischaft der Schlange
der Aleopatra (Auju Iruje) habc ich schon gemacht und Arokodile im Nil gesehen. Der prinz ist in bester Laune und sehr sreund-
lich gegen mich. Morgen gehen wir nach Gizeh zu den Pyramiden. Axroposl Lin freundschaftlicher Rat. Blicke nicht zu tief in die
schönen Augen von Gustavs Schwestcrl U)ie ich sie kenne, wird Ida einmal ein Drache werden, und ich kcnne sie schon seit der
Zeit, als sie noch nicht sicher wußie, wie sie ihren Familiennamen nötigenfalls abteilen sollte, ohne sich selbst weh zu thunl —
In den nächsten Tagen besuchen wir Ll Fayum. Dort soll es viele Schlangen geben. — Lmpfiehl mich der Gänschenschen
Familie und sei schönstens gegrüßt von Deinem Freunde Or. bsans Raesel. (lsotel Angleterre, Kairo.)
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Äme Massische.
chöhen-Lustkurort.
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Dienstmädchen: „Ach, gnädige Frau, ich muß einmal ausruhen, der
Aorb ist sehr schwerl"
lsausfrau: „tvie, der Aorb ist Jhnen zu schmer? Und Atlas mußte den
ganzen Lrdball tragenl"
Äingekühtt.
lserrn Larl Schlauermann in N . . . .
Aairo, 5. November.
D
Lieber Freundl
tu hast mich beneidet, als prinz L. von.für seine Reise nach
dem Pharaonenlande mich znm Bcgleiter erwählte und ich in seiner
Gesellschaft N. verließ. tseute beneide ich beinahe Dich. tVie hast
Du es doch so gut! ksier die Gräber einer untergegangenen, dort das
lachende Leben eincr immer jung blnhenden Aultur; hier ein dumpfes
Gehen- uud Geschehenlassen, dort sröhliches Schaffen, hier stilles tsinbriiten,
dort sprudelnde, reizende Ulusik. Ach mie schön, wie idyllisch war es doch
in der gemütlichen Rosengasse dort l Lrst jetzt empfinde ich es. Nun kannst
Du statt mir das sreundliche lsaus des Fabrikanten Gänschen besuchen, um
den flotten Gustav bei der Stange, das heißt bei den Büchern zu halten
— und andercs. Ach mie traulich erscheint mir jetzt das Stübchen, in dem
ich mit freundlicher Miirde das Scepter des lsofmeisters führtel Nun bin
ich zum prinzlichen Ulentor vorgeriickt und ich lasse mir die Tlbwechslung
ja gern gefallen — aus mehreren Gründen.
Ich habe auch schon wissenschaftliche Ausbeute gemacht, lhieroglyphen entziffert und dgl. Auch die Bekannischaft der Schlange
der Aleopatra (Auju Iruje) habc ich schon gemacht und Arokodile im Nil gesehen. Der prinz ist in bester Laune und sehr sreund-
lich gegen mich. Morgen gehen wir nach Gizeh zu den Pyramiden. Axroposl Lin freundschaftlicher Rat. Blicke nicht zu tief in die
schönen Augen von Gustavs Schwestcrl U)ie ich sie kenne, wird Ida einmal ein Drache werden, und ich kcnne sie schon seit der
Zeit, als sie noch nicht sicher wußie, wie sie ihren Familiennamen nötigenfalls abteilen sollte, ohne sich selbst weh zu thunl —
In den nächsten Tagen besuchen wir Ll Fayum. Dort soll es viele Schlangen geben. — Lmpfiehl mich der Gänschenschen
Familie und sei schönstens gegrüßt von Deinem Freunde Or. bsans Raesel. (lsotel Angleterre, Kairo.)