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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 38.1899 (Nr. 445-457)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20266#0032
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INeggendorfers Humoristische Blätter.

2^

Zur Lerrenrnode.

Mitfahrender: „Der Ballon sinkt ja rapid."
Luftschiffer: „Da muß der Ballast verringert werden.
Werfen Sie Ihre Arawatte über Bord."

KasernenhoMüten.

Unteroffizier: „Linjähriger ksofer, Sie kennen ja
nicht einmal Ihre zwei ksände auseinanderl Ich möchte
Sie erst sehen, wenn Sie ein Affe wären . . . l"

— „Machen Sie doch nicht so ein verdutztes Gesicht,
wie eine Auckuckin, die notwendig ein Li legen muß und
kein fremdes Nest finden kann."

— „Piefke, sehen Sie mich nicht so schüchtern'an, als
kämen Sie eben vom Schweineschlachten — aber ohne wurst!"

— „Thun Sie nur nicht so gelehrt, Linjähriger, als ob
Sie schon auf den Marskanälen eine Aahnpartie gemacht
hätten!"

HartherM.

Buchhalter: „Fräulein Schultze, Sie treiben mich zur Verzweif-
lung. Ich werde noch vor Ihren Augen sterben."
Buchhalterin: „Ach, das wäre schön, da würden wir wenigstens
zu Ihrem Begräbnis einen freien Nachmittag kriegen."

lempora mutantui'.
M>tatt „freien" sagte man dereinst,
Sich einen eignen perd erbauen,
was jetzo heißt, sich und der Frau
Um eine gute Aöchin schauen.

Fr. P-

Keine Knstchl.

Der kleine Ukoritz: „Papachen, was ist eigentlich das Buch der
Bücher?"

Großkaufmann: „Dummer Iunge, natürlich das Pauptbuch."

Änthuhasmus anno 1910.

In dcm Städtchen Dingsda wurde der berühmte loeldenliebhaber
Rollmoxs auf seiner Durchreise enthusiastisch gefeiert. Nach Schluß
seines Gastspiels wurde ihm das Benzin von einigen begeisterten
Aunstfreunden ausgegossen, die eigenhändig sein Automobil zum
Bahnhof schoben.

KchneC gemacht.

Portier: „ksier ist nur Aufgang für lserrschaftcn!"
Lumpensammler <zu seiner jrau): „Frau, gib mir einmal meinen
Papierkragen!"
 
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