LHeggendorfers Humoristische Blätter.
27
was fnr Augen der kferr Bierhuber machte, als er das erste Mal in eine secessionistische Stadt kam.
^edenklicher Ärfolg.
A. : „ksat Deine Lousine bei ihrem gestrigen Debüt nicht Lamxen-
fieber gehabt?"
B. : „D ganz im Gegenteill Das jdublikum war viel mehr
bestürzt als sie."
Das KchMsselbeln.
hatte der ksitze des Sommertages nicht bedurfch um den
aus so vielen witzblättern rühmlichst bekannten Studiosus Bummel
heute aus allen Poren schwitzen zu machen. wenn man sö vier
Semester nichts, gar nichts gethan hatz wird's auch dem keckesten
Mediziner schwül am Tage des ersten Examens. — Die Stunde
naht, der Frack, gepumpt von ksirsch L Sohn, schmiegt sich eng
an die feisten Glieder, daß fast die blanken Nähte xlatzen, und
Bummel steigt feierlich, doch tief geknickt ins Lxamen, verzweifelnd
den schönen Sxruch wieder und wieder vor sich hinmurmelnd:
„Und ist der Bursch auch noch so dumm,
Besteht er doch sein Physikum." —
Im kleinen Universitätsftädtchen besteht noch die löbliche
Sitte, daß zuin erften Lxamen viele Ukediziner geladen werden.
Unter ihnen ist auch ein Freund des Bummel, der ihn gern
unterstützen wollte in seinen Nöten. Da sitzt er nun am langen
grünen Tische, dem Freunde schräg gegenüber und hilft ihin
durch Zeichen und winke. Buinmel sitzt in tausend Aengsten und
beantwortet axathisch schlecht und recht die vorgelegten Fragen.
Man komint zur Gsteologie. Lin Unochen wird herumgereicht.
Buinmel, der unglückliche Buiniuel soll den Namen dieses völlig
indesinierbaren Teiles des menschlichen Gerippes angeben. Lr
zermartert sein ksirn, er befühlt verstohlen seinen eigenen Aörper,
ob er den Anochen nicht entdecke, doch alles bleibt erfolglos.
Indessen geht der Unochen von ksand zu bsand. UUt kundigem
Blick hat der Freund drüben das Schlüsselbein in dem Anochen
erkannt. Ietzt wird Buinmel das ominöse Schlüsselbein über-
geben, die entscheidende Frage wird an ihn gestellt. Tr wirft
einen letzten verzweifelten Blick auf den Lreund — da, wie
wonnig schreckt er zusammen, seine Züge verklären sich, denn
einen großen Schlüssel hebt der gute, treue Freund emxor. Lr
ist gerettet. Aalt lächelnd gibt er auf die erneute Frage des
Examinators die wegwerfende Antwort:
„Der bsausknochen l"
K. M.
Äus der Töchterschule.
Lehrerin: „Nun, wer war Plato?"
Schülerin: „T>er Erfinder eines nach ihm benannteu
verhältnissesl"
27
was fnr Augen der kferr Bierhuber machte, als er das erste Mal in eine secessionistische Stadt kam.
^edenklicher Ärfolg.
A. : „ksat Deine Lousine bei ihrem gestrigen Debüt nicht Lamxen-
fieber gehabt?"
B. : „D ganz im Gegenteill Das jdublikum war viel mehr
bestürzt als sie."
Das KchMsselbeln.
hatte der ksitze des Sommertages nicht bedurfch um den
aus so vielen witzblättern rühmlichst bekannten Studiosus Bummel
heute aus allen Poren schwitzen zu machen. wenn man sö vier
Semester nichts, gar nichts gethan hatz wird's auch dem keckesten
Mediziner schwül am Tage des ersten Examens. — Die Stunde
naht, der Frack, gepumpt von ksirsch L Sohn, schmiegt sich eng
an die feisten Glieder, daß fast die blanken Nähte xlatzen, und
Bummel steigt feierlich, doch tief geknickt ins Lxamen, verzweifelnd
den schönen Sxruch wieder und wieder vor sich hinmurmelnd:
„Und ist der Bursch auch noch so dumm,
Besteht er doch sein Physikum." —
Im kleinen Universitätsftädtchen besteht noch die löbliche
Sitte, daß zuin erften Lxamen viele Ukediziner geladen werden.
Unter ihnen ist auch ein Freund des Bummel, der ihn gern
unterstützen wollte in seinen Nöten. Da sitzt er nun am langen
grünen Tische, dem Freunde schräg gegenüber und hilft ihin
durch Zeichen und winke. Buinmel sitzt in tausend Aengsten und
beantwortet axathisch schlecht und recht die vorgelegten Fragen.
Man komint zur Gsteologie. Lin Unochen wird herumgereicht.
Buinmel, der unglückliche Buiniuel soll den Namen dieses völlig
indesinierbaren Teiles des menschlichen Gerippes angeben. Lr
zermartert sein ksirn, er befühlt verstohlen seinen eigenen Aörper,
ob er den Anochen nicht entdecke, doch alles bleibt erfolglos.
Indessen geht der Unochen von ksand zu bsand. UUt kundigem
Blick hat der Freund drüben das Schlüsselbein in dem Anochen
erkannt. Ietzt wird Buinmel das ominöse Schlüsselbein über-
geben, die entscheidende Frage wird an ihn gestellt. Tr wirft
einen letzten verzweifelten Blick auf den Lreund — da, wie
wonnig schreckt er zusammen, seine Züge verklären sich, denn
einen großen Schlüssel hebt der gute, treue Freund emxor. Lr
ist gerettet. Aalt lächelnd gibt er auf die erneute Frage des
Examinators die wegwerfende Antwort:
„Der bsausknochen l"
K. M.
Äus der Töchterschule.
Lehrerin: „Nun, wer war Plato?"
Schülerin: „T>er Erfinder eines nach ihm benannteu
verhältnissesl"