Meggendorfers Huinoristische Blätter.
29
Rentier Bierling: „Schau'n S' den da driiben an, sitzt seit 'ner halben Stunde vor 'nem leeren Glas! Ich hielt so
'n Nichtsthun nimmer aus!"
ennt ihr die Mär von tsuinpenstein?
Gern will ich sic euch künden.
Dort ragte eine hohe Burg
In tiefen Waldesgrnnden.
Dort starrte trotzig Thurm an Thurin
Und schaute stolz zum Thale,
Ls glanzte Gold und Ukarmelstein
Im weiten Rittersaale.
Und hohe Fenster blitzten rings
Am Schloß gleich hundert Sonnen,
Das schönste aber war darin
Im ksof der große Bronncn.
Ulohl hundert Alafter durch den Fels
N)ar kühn sein Schacht gegraben,
Ls galt viel Arbeit, wollte man
Lin Fäßlein wasser haben.
In Friedenszeiten hielt sich zwar
Die Ritterschaft zum Weine,
Nur selten pumpte das Gesind'
Tief aus dem ksumpensteine.
Iedoch als einst belagert ward
Die Burg durch viele wochen
Und man dem Aeller allzustark
voll Uamxfwut zugesprochen
Der Zchloßbrumrcn ul ösmnpcnstein.
Und plötzlich aus dem letzten Faß
Das letzte Naß genommen:
Da kam zu Lhren wiederum
Lin Schluck aus kühlem Bronnen.
Ls pumpten jetzt die kjerren selbst
Gar weidlich alle Tage,
Denn Ritterdurst zu löschen galt's
Ulit großer, schwerer Plage.
Die frohe Pracht ist längst dahin,
Die Thürme sind zerfallen,
verschwunden Gold und Marmelstein
Aus den zerstörten kfallen.
Die Lnkel haben mit der Burg
Den Brunnen auch vergessen,
verschüttet ist der tiefe Schacht,
vom Zeitenzahn zerfressen.
Jedoch nur Lin's vergaßen nicht
Die edlen kjerrn von lhumpen:
wie ihre Ahnen Tag für Tag
Sieht man sie jetzt noch — pumxenl
Frido Kordon.
Wßtrauilch.
Rastellan: „Jn diesem Bette hat Napolcon I. geschlafcnl"
Frcmder: „wissen Sic, ob er darin wirklich geschlafen hat?"
Äegenseitig.
A.: „So, Du hast Dich in den Arthur verliebt?"
Aöchin: „Ja, ihm gefielen mcine und mir seine Rotelettenl
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Rentier Bierling: „Schau'n S' den da driiben an, sitzt seit 'ner halben Stunde vor 'nem leeren Glas! Ich hielt so
'n Nichtsthun nimmer aus!"
ennt ihr die Mär von tsuinpenstein?
Gern will ich sic euch künden.
Dort ragte eine hohe Burg
In tiefen Waldesgrnnden.
Dort starrte trotzig Thurm an Thurin
Und schaute stolz zum Thale,
Ls glanzte Gold und Ukarmelstein
Im weiten Rittersaale.
Und hohe Fenster blitzten rings
Am Schloß gleich hundert Sonnen,
Das schönste aber war darin
Im ksof der große Bronncn.
Ulohl hundert Alafter durch den Fels
N)ar kühn sein Schacht gegraben,
Ls galt viel Arbeit, wollte man
Lin Fäßlein wasser haben.
In Friedenszeiten hielt sich zwar
Die Ritterschaft zum Weine,
Nur selten pumpte das Gesind'
Tief aus dem ksumpensteine.
Iedoch als einst belagert ward
Die Burg durch viele wochen
Und man dem Aeller allzustark
voll Uamxfwut zugesprochen
Der Zchloßbrumrcn ul ösmnpcnstein.
Und plötzlich aus dem letzten Faß
Das letzte Naß genommen:
Da kam zu Lhren wiederum
Lin Schluck aus kühlem Bronnen.
Ls pumpten jetzt die kjerren selbst
Gar weidlich alle Tage,
Denn Ritterdurst zu löschen galt's
Ulit großer, schwerer Plage.
Die frohe Pracht ist längst dahin,
Die Thürme sind zerfallen,
verschwunden Gold und Marmelstein
Aus den zerstörten kfallen.
Die Lnkel haben mit der Burg
Den Brunnen auch vergessen,
verschüttet ist der tiefe Schacht,
vom Zeitenzahn zerfressen.
Jedoch nur Lin's vergaßen nicht
Die edlen kjerrn von lhumpen:
wie ihre Ahnen Tag für Tag
Sieht man sie jetzt noch — pumxenl
Frido Kordon.
Wßtrauilch.
Rastellan: „Jn diesem Bette hat Napolcon I. geschlafcnl"
Frcmder: „wissen Sic, ob er darin wirklich geschlafen hat?"
Äegenseitig.
A.: „So, Du hast Dich in den Arthur verliebt?"
Aöchin: „Ja, ihm gefielen mcine und mir seine Rotelettenl