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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 38.1899 (Nr. 445-457)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20266#0043
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Meggenüorfers Üumoristische Blätter.

25

Zmmer nobel.

Baron Goldstein: „Aber, Iean, wie
konnten 5ie so ungeschickt sein, der Frau Baronin
ein Glas wasser über das Kleid zu schüttenl
wenn's wenigstens noch Sekt gewesen wäre!"

Verzeibticher Zrrtum.

Fahrqast <auf der vicinalbal,n aus dem Lensier rusend): „§ie,

Schaffner, fahren wir denn noch nicht bald ab?"
Schassner: „Aber erlauben Sie, wir find ja schon seit
einer viertelstunde unterwegs."

Äteich und gteich.

Bewerber: „Nun noch eins . . ich habe Schuldenl"
vater der Braut: „Na, selbstverständlich; wer hätte
heutzutage keine Schulden . . . ich habe auch welche!"

Äeöorener Mtitär.

— „kjerr Leutnant sind als Siebenmonatskind
gedoren worden?"

— „Iawohl, bin schon init militärischer Schnellig-
keit auf die welt gekommen."

lLedächtnisschwäche.

— „Ich habe ein so unglückliches Physiognomiengedächtnis, daß ich z. B.
fast nie jemand wiedererkenne, dem ich vorgestellt worden bin."

— „Aber Ihrer Frau Gemahlin sind Sie doch auch einmal vorgestellt worden!"

— „V, die habe ich nach der tsochzeit erst recht nicht wiedererkannt."

A. :

B. :

Nusnühung.

„Du wirst also eine Ljochzeitreise machen?"
„Ia, ich will doch die lvelt ein wenig sehen,
ehe mir die Gläubiger das Geld abnehmen."

Aeierobed.


'r Vbed kummt. Am kjimmel blized
viel' Oanset Schtern in eitler Pracht;

M'r moint, es sei do oben alles
von Ldelschtoi und Silber g'macht!

A linder Ddem zieht, a Liftle,

G'rad' wia von Lngel g'haucht, durchs Land —
Und wedlet von de Bluemen alle
Dia guete Diftla durchenand.

Ls geiged d' Mucka, d' Grilla zirped,

D'r Frosch im Sumxs sei Musik macht —

Und uf de' Bäum — und in de' Boscha,

Do saged d' vögel sich guet' Nacht.

Nu' oiner b'helt no d' Aeuglen offa,

Des ischt de herzig Nachtigall;

Dia schtimmt, wenn d'welt zur Rueh ischt ganga,
Ihr Liedle a' mit sießem Schall. —
vum Airchle tönt scho' 's Vbedläuta,

Des sait: „Zez, Mensch, hör z' schaffen auf,

Und guck, schtatt alleweil zum Boda

Nu au' amol an kimmel 'naus!" gzerth- Akermann.

Voshaft.

Madame (zur Aöchin): „was Sie heute wieder
für eine Auswahl von Speisen haben! Marie,
ich glaube, Sie kochen für jeden Bräutigam extral"
 
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