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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 38.1899 (Nr. 445-457)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20266#0054
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qs

Bleggendorfers Ls u m o r i st i s ch e Blätter.

Ärkannl.

Äetrennt.

Äine gute Marke.

Runde: „Sie huben mir doch hoffentlich einen recht guten wein gegeben?"
Löchterreicher Weinhändler: „Nit dieser Marke habe ich schon
drei Schwiegersöhne eingefangen."

Zeitgemäßes Mittel.

„ . . . und wie machen Sie es, daß man Sie in jeder Gesellschaft
sofort fiir einen Gebildeten hält?"

„Sehr einfach; unter Ungebildeten gcbrauche ich uiele Fremdwörter
und unter Gebildeten vermeide ich sie."

3

Kchön gesagt.

Der streng moralischen Aurverwaltung des Nordseebades Sprotten-
dorf war es schon lange ein Dorn im Auge, daß nicht nur männliche,
sondern - borribils äictu! —auch weibiiche Badegäste in ihrem Bade-
kostüm eine gewisse .... Sparsamkeit zur Schau trugen. Ls murde
daher in einer Sitzung einstimmig der Beschluß gefaßt, auf den Badc-
plätzen Tafeln anzubringen, welchesden Badegästen erhöhte Dcrenz zur
Vsticht machen soilten. Ueber chie Stilisierung der Aufschrift dicser
Taseln wurde lange Zeit hin- und her dcbattiert, bis es endlich dem
lherrn Gemeinderat Sittig beschieden war, das Li des Aolumbus zu
legen, indem er unter stürmischer Akklamation beantragte, den Tafeln
solgende Fassung zu geben :

„Nur dem anstandig entkieideten Pubiikum ist die Benütz-
ung der Badepiätze gestattet." Und so geschah's. —
 
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