Meggendorfers Humoristische Biätter.
Vartiesse Äörüffung. w;»k.
eines Rätsels alchängig zu
machen; er wollte sich viell
mehr durch den persönlichen
verkehr mit den Bewerbern
überzeugen, wer in seinem
Lande des hohen Lohnes
würdig wäre.
<Ls meldeten sich batd
zahlreiche Bewerber, abcr
niemand konnte das ihm
aufgegebene Rätsel lösen;
denn sobald der Aönig aus
der Rede und aus dem Ge-
bahren eines Bewerbers be-
merkte, daß er kein beson-
deres Airchenlicht vor sich
habe, so stellte er ihm ein
Rätsel, das dieser nie hätte
erraten können und wenn
er hundert Iahre alt ge-
worden wäre. chätte sich
aber ein würdiger Bewerber
eingefunden, so hätte der
Aönig ihm sicher ein Rät-
sel ausgegeben, welches der
Bewerber auch hätte lösen
können.
„Wie gcdenken lserr Nkajor Ihren Urlaub zuzubringen
„Ich gehe nach Nlarienbad Bauch abrüsten."
Gn Wink.
/^^s war einmal ein weiser Aönig, der hatte eine wunder-
schöne Tochter. Als die Prinzessin ihren siebzehnten
Geburtstag seierte, ließ der Aönig in seinen Landen
oerkünden, daß es jedem sreistünde, um die bsand der Prinzessin
zu werben. Nachdem aber sein königlicher Wahlsxruch „kvissen
ist des Mannes Zierde" laute, mögen sich nur Männer melden,
die über hervorragende Geistesgaben versügen. Der Aönig wolle
jedem Bewerber ein Rätsel aufgeben und denjenigen zu seincm
Schwiegersohn machen, der imstande wäre, dasselbe zu lösen.
In Mirklichkeit dachte der Aönig aber nicht daran, das
Lebensglück seines Aindes von der viclleicht zufälligen Lösung
und macht sich doch sühlbar
schreitet doch alle Grenzen;
darauf ein. — Was ist das?
„Das ist die weisheitl"
Der Aönig aber lächelte
dicsmal hast auch Du falsch
schämtheit!"
Am Lsofe des Aönigs
befand sich nun auch ein
bsofnarr, wie es damals
5itte war. Dieser bsofnarr
hielt auf seine eigene lveis-
heit bcsonders große Stücke.
„Und wenn niemand Rät-
sel lösen kann — ich kann
esl" rief er prahlend und
trat stolz als Bewerber vor
seinen königlichen Herrn.
Wbwohl diese Aühnheit
den Aönig cmxörte, ließ er
sich seinen Unmut nicht an-
merken; hatte er doch sein
lvort gegeben, daß ohne
Ansnahme jeder als Be-
werber auftreten könne. Da-
rum machte er ein freund-
liches Gesicht und gab ihm
folgendes Rätsel auf:
„Ls ist unsichtbar und
wird doch zur Schau getra-
gen; es hat keinen Aörper
; es kann nicht gehen und über-
besonders Narren bilden sich viel
rief triumphierend der Narr.
und sprach: „Nein, mein Lieber,
geraten, es ist — die Unver-
Matth. Maycr.
Der Drückeberger.
Aellnerin: „Denk einmal, immer will mich dcr Sxund um-
armen und dabei gibt er nie ein Trinkgeldl"
Aoilegin: „Ia. das ist ein Drücke-bergerl"
Vartiesse Äörüffung. w;»k.
eines Rätsels alchängig zu
machen; er wollte sich viell
mehr durch den persönlichen
verkehr mit den Bewerbern
überzeugen, wer in seinem
Lande des hohen Lohnes
würdig wäre.
<Ls meldeten sich batd
zahlreiche Bewerber, abcr
niemand konnte das ihm
aufgegebene Rätsel lösen;
denn sobald der Aönig aus
der Rede und aus dem Ge-
bahren eines Bewerbers be-
merkte, daß er kein beson-
deres Airchenlicht vor sich
habe, so stellte er ihm ein
Rätsel, das dieser nie hätte
erraten können und wenn
er hundert Iahre alt ge-
worden wäre. chätte sich
aber ein würdiger Bewerber
eingefunden, so hätte der
Aönig ihm sicher ein Rät-
sel ausgegeben, welches der
Bewerber auch hätte lösen
können.
„Wie gcdenken lserr Nkajor Ihren Urlaub zuzubringen
„Ich gehe nach Nlarienbad Bauch abrüsten."
Gn Wink.
/^^s war einmal ein weiser Aönig, der hatte eine wunder-
schöne Tochter. Als die Prinzessin ihren siebzehnten
Geburtstag seierte, ließ der Aönig in seinen Landen
oerkünden, daß es jedem sreistünde, um die bsand der Prinzessin
zu werben. Nachdem aber sein königlicher Wahlsxruch „kvissen
ist des Mannes Zierde" laute, mögen sich nur Männer melden,
die über hervorragende Geistesgaben versügen. Der Aönig wolle
jedem Bewerber ein Rätsel aufgeben und denjenigen zu seincm
Schwiegersohn machen, der imstande wäre, dasselbe zu lösen.
In Mirklichkeit dachte der Aönig aber nicht daran, das
Lebensglück seines Aindes von der viclleicht zufälligen Lösung
und macht sich doch sühlbar
schreitet doch alle Grenzen;
darauf ein. — Was ist das?
„Das ist die weisheitl"
Der Aönig aber lächelte
dicsmal hast auch Du falsch
schämtheit!"
Am Lsofe des Aönigs
befand sich nun auch ein
bsofnarr, wie es damals
5itte war. Dieser bsofnarr
hielt auf seine eigene lveis-
heit bcsonders große Stücke.
„Und wenn niemand Rät-
sel lösen kann — ich kann
esl" rief er prahlend und
trat stolz als Bewerber vor
seinen königlichen Herrn.
Wbwohl diese Aühnheit
den Aönig cmxörte, ließ er
sich seinen Unmut nicht an-
merken; hatte er doch sein
lvort gegeben, daß ohne
Ansnahme jeder als Be-
werber auftreten könne. Da-
rum machte er ein freund-
liches Gesicht und gab ihm
folgendes Rätsel auf:
„Ls ist unsichtbar und
wird doch zur Schau getra-
gen; es hat keinen Aörper
; es kann nicht gehen und über-
besonders Narren bilden sich viel
rief triumphierend der Narr.
und sprach: „Nein, mein Lieber,
geraten, es ist — die Unver-
Matth. Maycr.
Der Drückeberger.
Aellnerin: „Denk einmal, immer will mich dcr Sxund um-
armen und dabei gibt er nie ein Trinkgeldl"
Aoilegin: „Ia. das ist ein Drücke-bergerl"