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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 38.1899 (Nr. 445-457)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20266#0128
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Z!7leggenöorfers ^umoristische Blälter

Zasmin.

Eusebio, der seit Iahren
<Zs ksat sein Lh'gespons begraben,
War bis dato stets respektvollst
Ausgewichen allen Damen
Lr konnt's schwören bei San Iago.

Aber da die Zeit die Schmerzen,

Die man einstmals mußt' erdulden,
Läßt vergessen, wird man mählich
Wieder wärmer gegen jene . . .

Ia, so geht es — bei San Iago.

Und mit steigendem Interesse
Sieht man auf der promenade
Alle an, bis letztlich eine
Allerhöchstes uns erwecket:

Wieder Uiann ist man — San Iagol

Ganz genau so ging's Lusebio;

Lange mustert er vorsichtig,

Um nicht wieder 'reinzufallen,

Doch dann war er mit sich einigi
„Diese ist es, bei San Iagol"














„Ia, die edle Donna (Larmen
Ist das Ideal des Weibes,

Daß sie nichts hat ist egal mir —
Gold war vormals mein verderben,
's war abscheulich, bei San Iago.

Solche wunderbare Anmut
Uiuß den Wägendsten bezwingen -
Leut' noch stürz' ich ihr zu Füßen,
Uiein muß sie noch heute werden,
Dieses schwör' ich bei San Iago."

Und schon lag er auf den Anien,
War schon in dem besten Zuge
Zu gesteh'n ihr, was er fühlte —
Doch da schnuppert seine Nase — -
Was war das nur bei San Iago?
 
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