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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 38.1899 (Nr. 445-457)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20266#0140
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(32

Meggendorfers Humorislische Biätier.

Äenügsam.

Der Diurnist Magerl
schreibt, wenn er hungrig
ist, — Kochrecexte ab.

Vackfisch-Ideal.

Susi: „Einenbsusaren-
leutnant mit einer Uom-
ponistenmähne möcht' ich
habenl"

Äingetroffen.

A. : „Des Assessors reiche

Braut hat ia einen
Buckel."

B. : „Ia, dem hat schon eine
Zigeunerin als kleines
Aind eininal goldene
Berge xrophezeit."

Zch tzllbe vier btühendr Töchter
im Haus:

Die äitrste rlldett wie

Zturmessaus,

Lchwimmt, ruüert und ficht
trech einer; —
Aber heiraten
will fie keiner.

In der Aedaktion.

Redakteurtzum Rexorter) I

„Sie müssen geistreicher
lügen, Lserr Fleckel."

Zn der dritten Adern fliefit Künflterblut,
Lie matt, modelliert nnd meisett mit Wut.
Cin Ztern im Ktaviersxiet und Zingen. —
An den Manu kann ich fie nicht tiringrn.

Moderner Treuschwur.

Soldat: „Aujuste, wirst Du mich auch immer lieben?"

Uöchin: „Immer, Aujust, und wenn se Dir auch jleich abrüstenl"

Die jüngste üagegen — ein herxig Ding,
Uicht sondertich hübsch, doch tacertenflink,
Von allemdem kann fie nichts — teider;
Doch näht fie fich seldst ihre Gteider.

Und die trat heute gan; zaghast ;n mir:
„Ner funge Doktor, gefällt er Dir?"

Zch nickte. Drauf fie mit Zchämen:

„Cr will mich ;um Weide nehmen."

Die ;meite treidt Criechisch unü auch Äatein,
Methaphyfik und Kogik, es ist ;um Schrri'n,
Macht Verse gan; munderdare; —

Doch niemand führt ste ;um Attare.

Domestikenboshelt.

fiausfrau: „Iohann, Du hast ja meines Mannes Schuhe gexutzt
und nicht, wie ich Dir aufgetragen, die meinigen."

Diener: „Ach, gnädige Frau, ich kann die beiden Paare nicht aus-
einander kennen."

Nun frage ich dtofi in aller Wett:

Wenn sotch einfaches Gind den Männern gefällt,
Was soll denn da unsern Madetn
Ztudirren und Pinsetn unü Nadetn!?

Julius Bentzinger. —
 
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