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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 39.1899 (Nr. 458-470)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20267#0028
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Meggendorfers Humoristische Blätter.



Aha, denkt er, es regnet, und
icb habe wieder meinen 5chirm
stehen lassen. Aber wo? hsalt —
im Badel 5chnurstracks kehrt er
um und begibt sich wieder in die
Badezelle.

Als er wiedermn in der Bade-
zelle stand, hatte er bereits darauf
vergessen, einen Regenschirm holen
zu wollen; er blickte eine Weile in
das gefüllte Bassin und begann, sich
dann langsam auszukleiden, um ins
Bad zu steigen.


Der Serr professor haite sich
nock nie so pudelwohl gefühlt als
diesmal, aber schließlich mußte er

heraus. Wer aber beschreibt seinen
Iubel und seinen Triumph, als
er auf seinem Stuhl seine Aleider
liegen siehtl „hurra!" schreit er,
„hurra, Sieg der Logikl sIch hab's
ja gewußt, ich konnte meine Aleider
nicht anhaben, weil ich sie nicht
angezogen hattel"

Aus der ^inderstube.

— „Kinder, warum schreit ihr so?"

— „Ia, Mutter, mir ist am Rücken so luftig, Du mußt mich zudecken!"
Mutteri „Na, und Du, Ulli, warum weinst Du denn?"

Ulli: „Du hast ja Truden nicht gehört und da hab' ich ihr geholfen brüllen."

Lo Ulachen sie's.

Arzt <zum kranken Aollegen>: „Aber warum willst Du durchaus nicht nach dieser neiren
Nlethode behandelt scin?"

patient: „lveißt Du, im Vertrauen gesagt, diese Ulethode ist von mir selber!"

Derschnappt.

In einer Schmiere wird Gthello aufgeführt. Bei der Scene, wo der Ulohr
Desdemona fragt, ob sie bereits ihr Abendgebet verrichtet, beginnt der lUagen des
kfelden bedenklich zu knurren und er ruft: „kfast Du schon zur Nacht ge . . . gessen
Desdemona?"
 
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