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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 39.1899 (Nr. 458-470)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20267#0138
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Meggendorfers ^umoristische Blätter.

Kylvester.

6Das ist so der rechte Tag,

Da man Linkehr halten mag,
tvelt und Leben still bedenkh
Sich in alte Ze!t vcrsenkh
llnd — wenn nie und nirgendwärts
Fühlti man hat doch auch cin lherz.

lllanches dann in uns ermachch
Des man lange nicht gedacht.

Andres, das bisher uns wichtig,

Nun erschcint's iliit eininal nichtig.
Und man sinnt und träumt sich weich
Weit znrück — znr Ainderzeit . . .

llnd im Traumen, nach und nach,

Fnllt sich heiinlich das Gemach . . .

All die Geister unsrer Lieben:

Iener, die uns noch verbliebcn,

Und die längst schon ruh'n im Grunde —
Alle nah'n in dieser Stunde . . .

Gcorg Biitticher.

Zur Node.

Lseutzutage werden die Frauen von der lllode sehr in
„die Lnge" getrieben.

Unerhört.

Alte ^ungser (nach denlNachbnrhause Innül'erhorchend): „5o
eine lscrzlosigkeit; die Leute wissen, daß mein Ulops krank ist,
und dabei klimpcrn sie den ganzen lllorgen auf dem Klavier
heruml"

Ztaatshälirorrboldarier-Drdeu.

^ „Nleißt Du schon — unser Aanzleichef hat eine Auszeich-
nung bekommen?"

— „Welche?"

— „Den Grden ponr I'kürnorrlioicle!"

Mehr Takt!

Iunger Arzt (zu seinrm Gläublger): „Uoimnen Sie doch
wenigstens zur Sprechstundenzeit, damit die Leute glauben,
Sie sind ein sdatientl"

Neines Änglisch.

Backfisch (a„ der Table dchote leise): „Du, ich glaube, die beiden
Lngländer drüben verstehen deutsch, sie horchen immer
hier herüberl"

Schwester: „Sprechen wir doch englisch, dasverstehen sie
keinesfalls."

Der Aähnrich.

Tante: „Bachmittags wirst Du mit einer Deiner Tousinen

spazieren gehen."

Fähnrich: „Na ja . . . welches lNädel soll denn mit mir
Staat machen?"
 
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