Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (40.1900 (Nr. 471-483))

(6

Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

Väterlicher Rat.

Gast: „cherr, verbietcn Sie doch endlich einmal Ihrem Iungen das ewige Singen I Man wird ja ganz nervös dabeil"
Vater: „Moritzche, pfeifl"

Äine runbe (Zcke.

bfauptmann (seinen dicken Banch in>
Spiegel betrachtend): „ZUIN Teusel , mein
Bauch bildet fich immer mehr zur Maj ors-
ecke ausl"

(Line Acerkwürdigkeit.

Zremder: „Meift Ihr Städtchen gar keine Merkwürdigkeit auf?"
Einheimischer: „Doch — einen Affessor, öer nicht Reserveleutnant ist."

Tragisches (Znde.

^Äch fteh' allein am öden Strand;
chs Die Sonne sinkt, die Möven kreisen,

Ls rollt die Flut auf weichem Sand
Und raunt die alten Trauerweisen.

So sinn' ich lauschend hin und her
Bis allgemach die Sterne glimmen.

Ein Exrung — mich faßt das tiefe Meer —

Nur keine Angstl Ich kann ja schwimmen l O. Sch.

Logik der Äegenwart.

Richter: „N)ie konnten Bie dem Angeklagten einen so hohen Aredit gewähren?"
Ieuge: „Bei dem wäre jeder drauf reingefallen. 5ehen 5ie, er ist ein hübscher
junger Mann, und feine chrau ist alt und häßlich, und da denkt man natürlich,
es sei Geld da."

Zu hikig.

l