30 M e g g e n d o r f e r s k) u m o r i st i s ch e Vlätter.
Strafbar. (Zine lnhliche (öeschichte.
— „weshalb mußte denn der ksuber
aus dem Abftinenzlerverein
austreten?"
— „Er pfiff bei der letzten Sitzung
die tNelodie: „Es steht ein
tVirtshaus an dcr Tahn"
leise vor sich hinl"
lAallgelpräch.
— „Fräulein, wissen Sie auch nicht,
was es bedeuten soll?"
ltors ct oeuvre.
cherr von chchneidwitz (der in
wirtin): „Aeh l famoser Mitz das,
groffartig geniale Idee, ffrau
wirtin markieren wohl —
I eslügelsuppe."
Schnell gefaßt.
Stammtischgast: „Na, na, cherr Obersörster, disse Geschichte haben Sie uns schon vor zehn
Iahren erzählk; damals waren es aber nur fünf tfasen, die Sie auf soiche fOege
lebendig fingen und wieder laufen ließen, nicht fünfzig, wie Sie jetzt behaupten I"
Gberförsterl „Ganz natürlich, vor zehn Iahren — aber das kann rrie doch nicht wunoern,
daß sich die Biester inzwischen vermehrt haben?"
Widnmng.
Dir, Geliebte,
Dir bring' ich heute
In Liebesdemut
Ein reich Geschenke.
Zwar sind's nicht jderlen,
Um reich zu schmücken
Dir Lfals und Nacken.
Auch Ringe sind's nicht,
Die dich verpfiichten
Zu ew'ger Treue.
Ein Büchlein nur ist's,
Ein kleines, schmächt'ges,
Doch tiefe Weisheit
Liegt drin verborgen.
Denn was die Menschen
In mancher Stunde
!Nit allen Aräften,
lNit allen Wünschen
Sich heiß ersehnen,
Auf kleinem Raume
Liegt's schön gesammelt
Dir vor zum Lesen
Und — zum Darnachthunl
NDirst du beherz'gen,
N?as seine lVorte
Dir mahnend sagen, —
Und wirst du lauschen
Dem Born der U?eisheit,
Der herzerquickend
Und sehnsuchtstillend
Daraus hervorquillt —
Dann wirst du Stunden
Des reinsten Glückes
Uns beiden zaubern;
Und benedeien
U?ill ich die Stunde,
In der ich schenkte
Dir, o Geliebte —
Dies Aochbuchl —
Sch.-P.
Strafbar. (Zine lnhliche (öeschichte.
— „weshalb mußte denn der ksuber
aus dem Abftinenzlerverein
austreten?"
— „Er pfiff bei der letzten Sitzung
die tNelodie: „Es steht ein
tVirtshaus an dcr Tahn"
leise vor sich hinl"
lAallgelpräch.
— „Fräulein, wissen Sie auch nicht,
was es bedeuten soll?"
ltors ct oeuvre.
cherr von chchneidwitz (der in
wirtin): „Aeh l famoser Mitz das,
groffartig geniale Idee, ffrau
wirtin markieren wohl —
I eslügelsuppe."
Schnell gefaßt.
Stammtischgast: „Na, na, cherr Obersörster, disse Geschichte haben Sie uns schon vor zehn
Iahren erzählk; damals waren es aber nur fünf tfasen, die Sie auf soiche fOege
lebendig fingen und wieder laufen ließen, nicht fünfzig, wie Sie jetzt behaupten I"
Gberförsterl „Ganz natürlich, vor zehn Iahren — aber das kann rrie doch nicht wunoern,
daß sich die Biester inzwischen vermehrt haben?"
Widnmng.
Dir, Geliebte,
Dir bring' ich heute
In Liebesdemut
Ein reich Geschenke.
Zwar sind's nicht jderlen,
Um reich zu schmücken
Dir Lfals und Nacken.
Auch Ringe sind's nicht,
Die dich verpfiichten
Zu ew'ger Treue.
Ein Büchlein nur ist's,
Ein kleines, schmächt'ges,
Doch tiefe Weisheit
Liegt drin verborgen.
Denn was die Menschen
In mancher Stunde
!Nit allen Aräften,
lNit allen Wünschen
Sich heiß ersehnen,
Auf kleinem Raume
Liegt's schön gesammelt
Dir vor zum Lesen
Und — zum Darnachthunl
NDirst du beherz'gen,
N?as seine lVorte
Dir mahnend sagen, —
Und wirst du lauschen
Dem Born der U?eisheit,
Der herzerquickend
Und sehnsuchtstillend
Daraus hervorquillt —
Dann wirst du Stunden
Des reinsten Glückes
Uns beiden zaubern;
Und benedeien
U?ill ich die Stunde,
In der ich schenkte
Dir, o Geliebte —
Dies Aochbuchl —
Sch.-P.