Meggendorser-s Humoristische Blätter.
Die weiberfeinde.
„Leo, Du auch, und sogar verheiratet?" jubelte kjans. „kjurral
Na, aus vollstem kserzen meinen innigsten lVunsch für euer
beider Glück. welche Ueberraschung, wer hätte das geglaubt?"
„Ia wer? Ich zu allerletzt" sagte Theodor. „Leo, kann
ich Dir denn wirklich glauben? Nun, des kjimmels Glück und
Segen sür euch beide."
„Für uns beide? — für uns vier, lieber Theodor. Ia Freunde,
nochmals stoßt an und laßt meine beide Iungens leben, die uns
der Storch in den drei Iahren unserer The gebracht hat.
jDrachtbengels, ihr könnt es glauben."
„Donnerwetter, zwei Iungens auch schon? Freund, komm
an mein kjerz und laß Dich küssenl" rief kjans entzückt und
umarmte stürmisch den Freund.
„Ich kann Dir nur eines wünschen," lachte Theodor, „daß
Deine kserren Iungens ebensolche weiberfeinde werden, wie der
kferr f)axa einer ist, sie sollen beide leben. Exl"
Gerührt dankte der glückstrahlende Vater. plötzlich ergriff
er Theodors ksand.
„Theodor, Mensch, mach keine Flausen, ich sehe es dem ge-
heimnisvollen Schmunzeln Deines Gesichts an. Gestehe, auch
Du hast Amors Macht kennen gelernt.
„Das glaube ich auch," sagt Lsans, den Freund erwartungs-
voll anblickend.
„Ts müßte ja mit dem Teufel zugehen, wenn es anders
wäre. Theodor, nicht wahr, Du bist verheiratet?"
„Aein Gedanke," entgegnete Theodor.
„lVie, wirklich nicht?" sragte Leo zweiselnd.
„Nein, durchaus nicht."
„Schade, schade," entgegnete kjans bedauernd. „Ich bin
verlobt, Leo ist verheiratet, und — und Du — ^-"
„Mach Dir keine Sorgen," unterbrach ihn Theodor rasch,
„ich bin bereits geschiedenl"
Äine echie Lnntippe.
— „lvarum haben Sie denn heute Nacht Ihrem Manne so furchtbar die Leviten gelesen, Frau kjuber?"
Frau kjuber: „vom Gasthaus hat er geträumt, der Lumx l"
verantwortlicher Redakteur: Max Schreiber. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn sür kjerausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in lvien I.
Verlag von I. F. Schreiber in Münchrn und Etzlingen.
Die weiberfeinde.
„Leo, Du auch, und sogar verheiratet?" jubelte kjans. „kjurral
Na, aus vollstem kserzen meinen innigsten lVunsch für euer
beider Glück. welche Ueberraschung, wer hätte das geglaubt?"
„Ia wer? Ich zu allerletzt" sagte Theodor. „Leo, kann
ich Dir denn wirklich glauben? Nun, des kjimmels Glück und
Segen sür euch beide."
„Für uns beide? — für uns vier, lieber Theodor. Ia Freunde,
nochmals stoßt an und laßt meine beide Iungens leben, die uns
der Storch in den drei Iahren unserer The gebracht hat.
jDrachtbengels, ihr könnt es glauben."
„Donnerwetter, zwei Iungens auch schon? Freund, komm
an mein kjerz und laß Dich küssenl" rief kjans entzückt und
umarmte stürmisch den Freund.
„Ich kann Dir nur eines wünschen," lachte Theodor, „daß
Deine kserren Iungens ebensolche weiberfeinde werden, wie der
kferr f)axa einer ist, sie sollen beide leben. Exl"
Gerührt dankte der glückstrahlende Vater. plötzlich ergriff
er Theodors ksand.
„Theodor, Mensch, mach keine Flausen, ich sehe es dem ge-
heimnisvollen Schmunzeln Deines Gesichts an. Gestehe, auch
Du hast Amors Macht kennen gelernt.
„Das glaube ich auch," sagt Lsans, den Freund erwartungs-
voll anblickend.
„Ts müßte ja mit dem Teufel zugehen, wenn es anders
wäre. Theodor, nicht wahr, Du bist verheiratet?"
„Aein Gedanke," entgegnete Theodor.
„lVie, wirklich nicht?" sragte Leo zweiselnd.
„Nein, durchaus nicht."
„Schade, schade," entgegnete kjans bedauernd. „Ich bin
verlobt, Leo ist verheiratet, und — und Du — ^-"
„Mach Dir keine Sorgen," unterbrach ihn Theodor rasch,
„ich bin bereits geschiedenl"
Äine echie Lnntippe.
— „lvarum haben Sie denn heute Nacht Ihrem Manne so furchtbar die Leviten gelesen, Frau kjuber?"
Frau kjuber: „vom Gasthaus hat er geträumt, der Lumx l"
verantwortlicher Redakteur: Max Schreiber. Druck von I. F. Schreiber, beide in Lßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn sür kjerausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in lvien I.
Verlag von I. F. Schreiber in Münchrn und Etzlingen.