7N e g g e n ö c> r fe r s H u nr o r i st i s ch e Blätter.
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Mm erften Ltocke mohnt Herr Lnopf,
^ Profesjor der Vooto§ie,
Zwei Treppen hoher haujt der Fritz,
Ztudiosus der Ptzitosophie.
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Ver stetzt am Fenster stundentang
Und unverwandten Auges diickt
Cr auf sein schönes Vis-a-vis,
Nas dort am Fenfter fttzt und stickt.
Doch ftetz, auch der professor tritt
Lur Zeit ans Fenster just tzeran,
Äemerkt das tzotde Mägdetein,
Lietzt es ein Weitchen prüfend an
Nnd dtickt ste manchmat auf;u itzm,
Dann pocht des Züngtings Her; geschwind,
Dann seuf;t er tief und sehnsuchtsvoll:
„Ach, wetch ein süstes Cngetskind!"
Und meint, iudem er 's Augengtas
Uedächtig von der Uase schiebt:
„Was es doch von der Zpeeies
Für hüksche Cremptare giüt!"
W.
Wörtüch befotgt.
/^in Missionar, der mehrere Iahre unter wilden Menschenfressern gelebt
und gewirkt hatte, wollte seine Verwandten und Freunde in Curopa
wieder einmal sehen und nahm deshalb von dem ihm befreundeten bfäupt-
ling und seiner schwarzen Gemeinde herzlichen Abschied. Damit aber die
jungen Christen während seiner Abwesenheit nicht ohne geistlichen Lehrer
und Berater seien, sandte er ihnen von der Missionsstation an der Aüste
aus einen jungen Stellvertreter, dem er ein erbauliches Schreiben an seinen
Freund, den alten bsäuptling, mitgab. Als der Missionar nach einem Iahre
wieder zu dem Stamme zurückkehrte, ward er von allen mit ungeheuchelter,
lebhafter Freude begrüßt und zu der ksütte des Stammesältesten geleitet.
Nachdem sich die erste Freude bei den Schwarzen gelegt hatte, fragte der
Missionar den alten kjäuxtling nach dem verbleib seines Stellvertreters,
den seine Augen bislang vergeblich unter den Anwesenden gesucht hatten.
„G, lieber Bruder," gab ihm der Gefragte grinsend zur Antwort, „mit
dem verfuhren wir genau, wie Du es mir in Deinem Briefe anbefohlen
hast. ,Vergejset nicht/ schriebst Du mir, ,den ksungrigen zu speisen und
den Durstigen zu tränkentz Genau nach deinen tVorten haben wir mit
dem weißen Bruder, den Du uns gesandt hast, gehandelt. Als er zu uns
kam, war er durstig, und wir haben ihn getränkt; er war hungrig, und
wir haben ihn gespeist." O. Eberhardt.
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Mm erften Ltocke mohnt Herr Lnopf,
^ Profesjor der Vooto§ie,
Zwei Treppen hoher haujt der Fritz,
Ztudiosus der Ptzitosophie.
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Ver stetzt am Fenster stundentang
Und unverwandten Auges diickt
Cr auf sein schönes Vis-a-vis,
Nas dort am Fenfter fttzt und stickt.
Doch ftetz, auch der professor tritt
Lur Zeit ans Fenster just tzeran,
Äemerkt das tzotde Mägdetein,
Lietzt es ein Weitchen prüfend an
Nnd dtickt ste manchmat auf;u itzm,
Dann pocht des Züngtings Her; geschwind,
Dann seuf;t er tief und sehnsuchtsvoll:
„Ach, wetch ein süstes Cngetskind!"
Und meint, iudem er 's Augengtas
Uedächtig von der Uase schiebt:
„Was es doch von der Zpeeies
Für hüksche Cremptare giüt!"
W.
Wörtüch befotgt.
/^in Missionar, der mehrere Iahre unter wilden Menschenfressern gelebt
und gewirkt hatte, wollte seine Verwandten und Freunde in Curopa
wieder einmal sehen und nahm deshalb von dem ihm befreundeten bfäupt-
ling und seiner schwarzen Gemeinde herzlichen Abschied. Damit aber die
jungen Christen während seiner Abwesenheit nicht ohne geistlichen Lehrer
und Berater seien, sandte er ihnen von der Missionsstation an der Aüste
aus einen jungen Stellvertreter, dem er ein erbauliches Schreiben an seinen
Freund, den alten bsäuptling, mitgab. Als der Missionar nach einem Iahre
wieder zu dem Stamme zurückkehrte, ward er von allen mit ungeheuchelter,
lebhafter Freude begrüßt und zu der ksütte des Stammesältesten geleitet.
Nachdem sich die erste Freude bei den Schwarzen gelegt hatte, fragte der
Missionar den alten kjäuxtling nach dem verbleib seines Stellvertreters,
den seine Augen bislang vergeblich unter den Anwesenden gesucht hatten.
„G, lieber Bruder," gab ihm der Gefragte grinsend zur Antwort, „mit
dem verfuhren wir genau, wie Du es mir in Deinem Briefe anbefohlen
hast. ,Vergejset nicht/ schriebst Du mir, ,den ksungrigen zu speisen und
den Durstigen zu tränkentz Genau nach deinen tVorten haben wir mit
dem weißen Bruder, den Du uns gesandt hast, gehandelt. Als er zu uns
kam, war er durstig, und wir haben ihn getränkt; er war hungrig, und
wir haben ihn gespeist." O. Eberhardt.