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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 40.1900 (Nr. 471-483)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20911#0065
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

Und treibt den Aahn vom sichern 5trand.
„Nun, schöne Nordlandsköniqin,
verlang' ich das versxielte Psandl"

Und werbend kniet er vor sie hin.

Und wie sie ihin in scheuer Lust
Den Wunsch erfüllt — da slammt sein Blick
Lr reißt sie stürmisch an die Brust
Und gibt ihr's stürmischer zurück.

„Und weißt Du auch, wen Du geküßt?
Dem wilden Sigurd thatest Du'sl"

Sie bebt zurück — und rauschend schießt
Des Feindes Nachen durch den Fluß.

Doch drüben an des Ufers Rand,

Da beugt in Demut er das Hauxt:
„bsätt' ich die Fürstin so gekannt,

Nicht wär' ihr heut' ein Reich geraubt."

Sie blickt ihn an — „Dir ist verzieh'n,
Sind Deine U?orte treu gemeint."

Und vor des Nordlands Rönigin
ksinsinkt des Reiches wilder Feind.

Ernst Weber.
 
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