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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 40.1900 (Nr. 471-483)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20911#0122
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

U2


Druckfebler.

Der junge Meier schloß seine
ihm eben anqetraute junge Gattin
in die 2lrme und slüsterte: „Meier
aus ewigl"

Barabel.

W^uhig rollt dahin das volle Faß,
Es birgt iu sich ein köstlich Naß;
Oas leere Faß, das poltert sehr,
Als ob's was ganz besouders wär'.

5o macht manch eitler, srecher Troxf
Non sich viel Lärm, hohl ist sein
Roxs;

Doch geht mit still bescheidnem Sinn
Der Philosoph durchs Leben hin.

Albrecht Hirsch.

Nugewandtes Sprichwort.

ch i n a us g e w o r f en e r Ljau-
sierer (dessen Sohn Moritz neben thn
fällt): „Seh' der an da, der Axfel
sällt nix weit vom 5tamml"

Ärübe Besorgnis.

— „kjerr Doktor, ein Mädchen
haben 5ie bekoiniuenl"
Doktor: „Ti, ei, ein Nkädchenl
— kVenn es nur nicht siüen
bleibtl"

Dcr gebildete Vehger.

— „Ietzt macht Ihnen Ihr Kon-
kurrent Anöchle Ihre berühmte
Blutwurst auch schon nach."
Metzgermeister: „Ia, der —
jdlagiatorl"

Schähung.

Stud. A.: „Mas sagst du zu meiner Bib-
liothek?"

S tud. B.: „Großartig, da steckt ja ein sabel-
haster Versatzwert drinl"

Nreude.

in armer Thor — wer mürrisch nieder-

Zwingt,

N)as in der Brust ihm jauchzend will erwachen l
Der schönste Rlang, der noch die Melt durch-
klingt,

Das ist der Menscheukinder glücklich Lachenl

Kiesler.

Kühne Berrnutung.

Lev°s>sohn (frischgeadelt): „Ich glaube, es
muß mir jeder an der Nase ansehen,
daß ich Tdelmann geworden."

Line Tbat.


Der kleine Gtto: „Die Llla behandelt mich wie ein Rind, ich muß ihr
'was vorrauchenl"
 
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