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Meggendorfers ^umoristische Biätter.
(Lin tüchtiger Ueisender.
Die 5ängerzunft Aonkordia macht einen Ausflug. Im kühlen
waldesgrund angelangt, wird das schöne Lied „Lsarmonie hält uns
zusammen" intoniert.
Raum sind die letzten Töne dieses herrlichen Liedes verklungen,
da tritt aus des Waldes Dunkel der Reisende tNoritz 5ilberstein der
Firma „Rosenblüt ä: Söhne" und spricht: „ksarinonie hält sa ganz gut,
besser aber hält der von uns gclieferte Gummileiml"
Sxricht's und überreicht einige jdrobenl
Nauleryer-Be ssrwismus.
— „warum ereiferst du dich eigentlich gar so sehr
gegen die zunehmende Frauenbewegung in allen
Berufszweigen? Dein behagliches Nichsthun wird
ja dadurch gewiß nicht gesährdet."
— „Aber bedcnke doch nur, welche Aonkurrenz, wenn
alle Männer-Arbeit durch Frauen ersetzt wird, dann
gibt's noch mehr Faulenzer."
Dichterpech.
MÜngst habe ich mich in moderner Manier
Verstiegen zu einem Sonette
Und hab' in Ermanglung von Schreibpapier
Es anvertraut der INanschette.
Die Zofe, ein sinniges Mägdelein, fand
Das Mäschestück mit dem Eonette.
Es sagte ihr deutlich ihr Zofenverstand,
Daß es nötig die Reinigung hätte.
Uud als ich meinen Uerlust entdeckt,
Da war es zu spät — inan begreife:
Die Uerse, sie waren hinweggeleckt
U>on IVasser und. Eodn und Seifel
Nun schwimmt es im Waschtrog, mein schönes
Dahin ift's und nicht mehr zu retten. sGedicht,
Und die Ukoral von der bösen Geschicht'?
Dicht' niemals aus deine Ukanschettenl
A. Sch.
Sjcheres Zeichen.
— „Ihre Gnädige ist ernstlich krank?"
Zofe: „Sicher; denn sie hat vor Lrscheinen des Arztes
nicht in den Spiegel geschaut."
(Ligentümliche Beforgnis.
Alte Zungfer (zum Dienstmädchen): „5tellen 5ie
doch den Rorb vom Fenster weg, Anna, da traut
sich ja schließlich gar kein Lserr mehr zu uns herein l"
Schnell eiepedierf.
„Na, Gott sei Dank, endlich bin ich fertig mit dem dal-
keten Ansichtskartenschreiben — wenn sie nur auch schon
expediert wären . . ,"
,Iess'I Der wind ll"
Meggendorfers ^umoristische Biätter.
(Lin tüchtiger Ueisender.
Die 5ängerzunft Aonkordia macht einen Ausflug. Im kühlen
waldesgrund angelangt, wird das schöne Lied „Lsarmonie hält uns
zusammen" intoniert.
Raum sind die letzten Töne dieses herrlichen Liedes verklungen,
da tritt aus des Waldes Dunkel der Reisende tNoritz 5ilberstein der
Firma „Rosenblüt ä: Söhne" und spricht: „ksarinonie hält sa ganz gut,
besser aber hält der von uns gclieferte Gummileiml"
Sxricht's und überreicht einige jdrobenl
Nauleryer-Be ssrwismus.
— „warum ereiferst du dich eigentlich gar so sehr
gegen die zunehmende Frauenbewegung in allen
Berufszweigen? Dein behagliches Nichsthun wird
ja dadurch gewiß nicht gesährdet."
— „Aber bedcnke doch nur, welche Aonkurrenz, wenn
alle Männer-Arbeit durch Frauen ersetzt wird, dann
gibt's noch mehr Faulenzer."
Dichterpech.
MÜngst habe ich mich in moderner Manier
Verstiegen zu einem Sonette
Und hab' in Ermanglung von Schreibpapier
Es anvertraut der INanschette.
Die Zofe, ein sinniges Mägdelein, fand
Das Mäschestück mit dem Eonette.
Es sagte ihr deutlich ihr Zofenverstand,
Daß es nötig die Reinigung hätte.
Uud als ich meinen Uerlust entdeckt,
Da war es zu spät — inan begreife:
Die Uerse, sie waren hinweggeleckt
U>on IVasser und. Eodn und Seifel
Nun schwimmt es im Waschtrog, mein schönes
Dahin ift's und nicht mehr zu retten. sGedicht,
Und die Ukoral von der bösen Geschicht'?
Dicht' niemals aus deine Ukanschettenl
A. Sch.
Sjcheres Zeichen.
— „Ihre Gnädige ist ernstlich krank?"
Zofe: „Sicher; denn sie hat vor Lrscheinen des Arztes
nicht in den Spiegel geschaut."
(Ligentümliche Beforgnis.
Alte Zungfer (zum Dienstmädchen): „5tellen 5ie
doch den Rorb vom Fenster weg, Anna, da traut
sich ja schließlich gar kein Lserr mehr zu uns herein l"
Schnell eiepedierf.
„Na, Gott sei Dank, endlich bin ich fertig mit dem dal-
keten Ansichtskartenschreiben — wenn sie nur auch schon
expediert wären . . ,"
,Iess'I Der wind ll"