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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 41.1900 (Nr. 484-496)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20910#0024
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^6

INeggendorfers ^umoristische Blätter.

(Lnttäufchung.

KasernenhoMiten.

— „Na, Meier, wenn die Dummheit ein Geweih ansetzte, dann
wären Sie sicher ein Tausendenderl"

— „Strohmiiller, Sie verkehrtes Individuuml Sie wiirden sich
im Dunkelarrest gewiß eine Schneebrillc aufsetzenl"

„Rekrut Strohmeier, machen Sie doch nicht immer eine
visage wie eine alte Iungfer, die in öffentlicher Gerichtsverhandlung
ihr Alter einem schwerhörigen Richter nennen muß."

Unteroffizier: „Was ist das fiir ein Gcräusch?"
Soldat: „M ir knurrtder Magen, lferr Unteroffizier."
Unteroffizier: „lfält mich der Aerl für seine Aöchinl"

— „piefke, sehen Sie nicht so verblüfft drein, wie der letzte
Mohikaner, als er noch einen zweiten fandl"

„Das muß ich sagen, ihr gebt euch redliche Mühe, zu zeigen,
wie man mit zwei l^änden vierhänder sein kannl"

-Lebenswcisheit.

W ller Freuden Oollgenuß
Liegt allein im Schaffen,
Unverdienier Ueberfluß
Wird dich bald erschlaffen;

Größer wird die Lust nur sein,
lvenn die Ulüh'n sich steigcrn,

Soll des Ulädchens Uuß dich freu'n,
Uluß sie ihn verweigern;

Arbeit, Uampf und Aonkurrenz
Leih'n zum Flug dir Schwingen,
Und des Lebens Duintessenz
Liegt nur im — Lrringen.

_ W.

Druckfehler.

Kußfertig nahte sich die Zofe dem Grafen.

Zchusterjungenöosheit.

j »tzfH,

Schloßverwalter (brummend das Thor
aufschließend): „Teufel, da denkt man, 's ist
ein Fremder, der das Schloß besichtigen will
. . . da ist's wieder einmal der Gerichtsvoll-
zieher!"

Die Ausstellung der Friseure ist bereits lsäßliche Nleisterin: „Iunge, wooon hast du das entzündete Auge?"
beschlossen worden. Nur die Glatzfrage ist S chusterlehrli ng: „Det werde ick mir wohl an Ihren Reizen schlimln
noch zu erledigenl ^ gesehen haben."
 
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