altersgrauen Zeiten'hat
SV Ein Fall sich zugetragen —
In welchem Land, in welcher Stadt,
Ist nicht mehr recht zu sagen.
Gewiß nur ist: ein Ldelmann
Aam nachts vor eincm Gasthof an
Und thät den Wirt torquiereu,
Ihn bei sich zu logicren.
Der, weil die Zimmcr all bcsetzt,
k?at solches erst verdrossen
Gewcigert, abcr doch zuletzt
§in Zimmer aufgcschlossen;
Dabei jedoch gcstandcn srei,
Daß es darin nicht richtig sei,
Dieweil, wie oft geschehen,
Ein Sxuck sich lasse sehen.
Der Ritter forcht sich dessen nicht,
Lnischiief auch gleich zur Stunde-
Rachts aber — weckt ihn helles Licht:
Der Schah.
T>a sieht er in der Runde
viel edle lserrn beim frohen Mahl,
Die schwingen lärmend den jdokai-
Und einer thut ihm winken
Und nötigt ihn, zu trinken — — —
Da hat sich ihm, dcr schrcckensbleich,
Lin laut' „kself Gottl" entwunden.
Auf solches hin ist allsogleich
Der ganze Spuck verschwunden — —
Die Becher nur, schön anzuseh'n,
Und puren Goldes blieben steh'n:
Der Ritter, froh verwundert,
Zählt ihrer nahe hundert.
Natiirlich hat er selb'ges Gul
Als eigen ihm geschätzet.
Dem aber hat in iiblem Mut
Der NArt sich widersetzet.
Der Ritter achtet dessen nicht —
Der Wirt droht mit dem Amtsgericht.
Da keins vernunft genommen,
Ist's zum prozeß gekommen.
Der hat gedaucrt manch ein Iahr
Und bsaufen Gold's verschlungen;
Doch weil der Fall verwickelt war,
Ist Lösung nicht gelungen.
Zuletzt rief lvirt wie Ldelmann
Den Uönig um Lntscheidung an.
Oer ließ vor allen Dingen
Sich Schatz und Aläger bringen.
Den Schatz beschaut er lang und sprach
„lvohlan denn, lvir entscheiden!
Dies Gold — es liegt am hellem Tag -
Ist keinem von euch beiden.
Dem Landcsherrn gehört es zu:
Marschalk, verwahrt's in Unsrer Truh .
Ihr aber, wackre Streiter,
packt und begebt cuch weiterl"
Georg Böttichcr.
ösöchste Vrüderie.
— „ksier schauen Sie cinmal Ihr neugeborenes Nichtchen."
Alte Iungfer: „Ich betrachte keiuc Nuditäten."
Summarisch.
„lvas thut denn eigentlich unscre juuge Malcriu, seitdem
sie sich verheiratet hat?"
„5ie mal- und por-trätiert das ganze Hausl
Modern.
— „Das publikum im Theater ist doch unberechenbar I"
— „Ganz richtig, neulich hat ein gutes Stiick gefallenl"
IZoshaft.
— „Mein Iagdhund ist brillant dressiert."
— „Da holt er wohl den Kasen ganz allein vom lvildpret-
händler?"
SV Ein Fall sich zugetragen —
In welchem Land, in welcher Stadt,
Ist nicht mehr recht zu sagen.
Gewiß nur ist: ein Ldelmann
Aam nachts vor eincm Gasthof an
Und thät den Wirt torquiereu,
Ihn bei sich zu logicren.
Der, weil die Zimmcr all bcsetzt,
k?at solches erst verdrossen
Gewcigert, abcr doch zuletzt
§in Zimmer aufgcschlossen;
Dabei jedoch gcstandcn srei,
Daß es darin nicht richtig sei,
Dieweil, wie oft geschehen,
Ein Sxuck sich lasse sehen.
Der Ritter forcht sich dessen nicht,
Lnischiief auch gleich zur Stunde-
Rachts aber — weckt ihn helles Licht:
Der Schah.
T>a sieht er in der Runde
viel edle lserrn beim frohen Mahl,
Die schwingen lärmend den jdokai-
Und einer thut ihm winken
Und nötigt ihn, zu trinken — — —
Da hat sich ihm, dcr schrcckensbleich,
Lin laut' „kself Gottl" entwunden.
Auf solches hin ist allsogleich
Der ganze Spuck verschwunden — —
Die Becher nur, schön anzuseh'n,
Und puren Goldes blieben steh'n:
Der Ritter, froh verwundert,
Zählt ihrer nahe hundert.
Natiirlich hat er selb'ges Gul
Als eigen ihm geschätzet.
Dem aber hat in iiblem Mut
Der NArt sich widersetzet.
Der Ritter achtet dessen nicht —
Der Wirt droht mit dem Amtsgericht.
Da keins vernunft genommen,
Ist's zum prozeß gekommen.
Der hat gedaucrt manch ein Iahr
Und bsaufen Gold's verschlungen;
Doch weil der Fall verwickelt war,
Ist Lösung nicht gelungen.
Zuletzt rief lvirt wie Ldelmann
Den Uönig um Lntscheidung an.
Oer ließ vor allen Dingen
Sich Schatz und Aläger bringen.
Den Schatz beschaut er lang und sprach
„lvohlan denn, lvir entscheiden!
Dies Gold — es liegt am hellem Tag -
Ist keinem von euch beiden.
Dem Landcsherrn gehört es zu:
Marschalk, verwahrt's in Unsrer Truh .
Ihr aber, wackre Streiter,
packt und begebt cuch weiterl"
Georg Böttichcr.
ösöchste Vrüderie.
— „ksier schauen Sie cinmal Ihr neugeborenes Nichtchen."
Alte Iungfer: „Ich betrachte keiuc Nuditäten."
Summarisch.
„lvas thut denn eigentlich unscre juuge Malcriu, seitdem
sie sich verheiratet hat?"
„5ie mal- und por-trätiert das ganze Hausl
Modern.
— „Das publikum im Theater ist doch unberechenbar I"
— „Ganz richtig, neulich hat ein gutes Stiick gefallenl"
IZoshaft.
— „Mein Iagdhund ist brillant dressiert."
— „Da holt er wohl den Kasen ganz allein vom lvildpret-
händler?"