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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 41.1900 (Nr. 484-496)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20910#0044
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Neggendorfers humoristische Blätter.

Äin twckenes Vnch.

Lulalia: „kferr Professor, das Buch, das Sie mir vor acht Tagen zum lesen
gegeben haben, gefällt mir nichtl"
professor: „Wie heißt denn der Titel?"

Lulalia: „Logarithmenl"

Professor: „Da hab' ich mich freilich arg vergriffenl"

Äenügend verfehen.

Aöchin kzum vragoner): „Ihr Antrag ehrt
mich sehr, mein kferr . . . aber ich habe schon
drei Bräutigams!"

Znr Veherngnng.

kE^illst du bei deinen Freunden was gelten —
Besuche sie selten.

Zeig dich, wenn gleich man dein Kommen erhofft,
Die kfälfte so oft! S. I.

Voin Kafernenhos.

Unteroffizier: „Na Franz, Sie machen
ja so ein trauriges Gesicht wie ein alter Türmer,
der in einer Uellerwohnung sein Leben be-
schließen solll"

Variiertes Kprichwort.

Seit nahezu snnsundzwanzig Iahren widmete
der Lokomotivfiihrer Lhrlich seine Kräfte der
vicinalbahn von ks. nach T. Sein silbernes
Dienstjubiläum ständ unmittelbar bevor. Lhrlich
war in seiner Art berühmt. Iwar waren seine
Aollegen auch immer bemüht gewesen, den histo-
rischen Ruf der „vicinalbahnen" aufrecht zu
erhalten, aber trotzdem hatte es noch keiner fertig
gebracht, so langsam zü fahren wie Lhrlich.
Dieser war geradezu ein Genie im „Bändigen"
der Maschine. Seine Freunde und Fahrgäste
überlegten lange, was sie ihm zum Iubiläum
schenken sollten. Lndlich einigte man sich. Der
Iubilar bekam eine silberne Schildkröte mit der
eingravierten Inschrift:

„Lhrlich fährt am längsten."

(Lrkrmdigung.

Aleine Tomtesse: „Papa, darf ein Graf als
lttarineoffizier auch auf einem Areuzer vierter Alasse
Dienst thun?"

Zukünftige Zeiiuttgsnoth.

Dem verein zur Lrhaltung des kjimalayage-
birges i>t die Trlaubnis zur Neranstaltung einer Lot-
terie erteilt worden.

Zweideutig.

A.: „wie ist die Aufführung deines Stückes abgelaufen?"
Autor: „Ach, bereits nach dem zweiten Akt war das
ganze Publikum aus dem kjäuschenl"

^öfes Äewifsen.

Sohn: „Ich hab' 'n Schirm verkauft, vater; die
Dame hat sich aber vorbehalten, daß sie ihn bis
über acht Tage umtauschen kann, wenn sich Fehler
daran zeigenl"

vater: „lvenn's nur in den acht Tagen nicht regnetl"

Hochgefühl.

kjerr: „lvarum rauchen Sie denn so wütend den Loupevorhang an?"
pantoffelhcld: „lvissen Sie, zu kjause darf ich wegen der vorhänge
nicht rauchen."
 
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