M e g g e n d o r f e r s k) u m o r i st i s ch e Blätter.
37
Arau Ztlmmung.
in Dichter und ein Malfräulein
Trafen zusammen im grünen ksain,
Sie suchten beide im stillen Mald
Oie Stimmung in ihrer schönsten Gestalt.
Des Dichters Augen schweiften emxor,
Als käme sie fern aus den Molken hervor,
Die Malerin prüfte im Rreise genaui
„Mo find' ich dich, Stimmung, du seltene Frau?" —
Die zeigte sich nicht, — die Leinwand blieb rein,
Dem Dichter fiel absolut nichts ein . . .
Und als die Dämmerung stieg herauf
Da gaben sie beide das Suchen auf,
Sie setzten sich müd an den Maldesrand,
N)o eins dem andern sein Leid gestand . . .
Und wie sich wandelt das Ulißgeschick
Gar oft in kaum geahntes Glück,
So wähnte plötzlich der Dichtersmann,
Die Ulalerin hätt' es ihm angethan,
Und sie hat's nicht zu deuten vermocht,
Warum ihr das lsierz so stürmisch gexocht; . .
Lrst drängte sich schüchtern Uand in ksand,
Bis endlich sich Lippe zu Lippe fand.
Da über den beiden, so schän wie nie,
Lrschien Frau Stimmung und segnete sie,
Und plötzlich fühlten in tiefster Brust
Sie frische, fröhliche Schasfenslust:
Ihm strömten die Derse vom Ulund so mild,
Und sie skizzierte ein meisterlich Bild. —
Und als sie verglichen, was ihnen gelang,
Da stimmt' es zusammen in einem Alang:
Der Ulalerin Merk und des Dichters Erguß,
Ts nannte sich jedes: Der erste Uuß.
Hcrmann Schulz.
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Arau Ztlmmung.
in Dichter und ein Malfräulein
Trafen zusammen im grünen ksain,
Sie suchten beide im stillen Mald
Oie Stimmung in ihrer schönsten Gestalt.
Des Dichters Augen schweiften emxor,
Als käme sie fern aus den Molken hervor,
Die Malerin prüfte im Rreise genaui
„Mo find' ich dich, Stimmung, du seltene Frau?" —
Die zeigte sich nicht, — die Leinwand blieb rein,
Dem Dichter fiel absolut nichts ein . . .
Und als die Dämmerung stieg herauf
Da gaben sie beide das Suchen auf,
Sie setzten sich müd an den Maldesrand,
N)o eins dem andern sein Leid gestand . . .
Und wie sich wandelt das Ulißgeschick
Gar oft in kaum geahntes Glück,
So wähnte plötzlich der Dichtersmann,
Die Ulalerin hätt' es ihm angethan,
Und sie hat's nicht zu deuten vermocht,
Warum ihr das lsierz so stürmisch gexocht; . .
Lrst drängte sich schüchtern Uand in ksand,
Bis endlich sich Lippe zu Lippe fand.
Da über den beiden, so schän wie nie,
Lrschien Frau Stimmung und segnete sie,
Und plötzlich fühlten in tiefster Brust
Sie frische, fröhliche Schasfenslust:
Ihm strömten die Derse vom Ulund so mild,
Und sie skizzierte ein meisterlich Bild. —
Und als sie verglichen, was ihnen gelang,
Da stimmt' es zusammen in einem Alang:
Der Ulalerin Merk und des Dichters Erguß,
Ts nannte sich jedes: Der erste Uuß.
Hcrmann Schulz.