Hasernerchofblute.
Unteroffizier: „Vh ihr Aerle, ich sehe schon, ihr
sorgt dafiir, daß es nicht so bald nötig sein wird eine
Aonserenz zur Lrhaltung der Aamele einzuberufenl"
Krm gesagt.
A.: „Nlas war das fnr ein bsonorar, das du eben einstrichst?"
Rechtsanwalt: „Scheide- Uliinze I"
den lvächter der Nacht, um ihin eilfertig ins Ghr zu tuscheln,
was sie geschen hatten.
Meine Kterne.
M ls ich zur bserzgeliebten
UUch schlich in finst'rer Nacht,
War schwarz verhängt der bsiminel;
Aein Sternlein hat gelacht.
Doch als wir dann einander
Uns in die Augen sah'n,
Oa lacht' mich aus zwei Sternen
Der ganze ksimmel.an.
Oscar Eberhard«.
Und der allzeit Bereite packte Spieß und Laterne und be-
gab sich nach der Stelle, die ihm die Mondenstrahlen bezeichnet
hatten. „ksm ^m," murmelte er, „ist das nicht der fremde bserr,
der heute Utorgen im tLasthaus ,zum blauen Lbev abgestiegen
ist? Na, gute Nacht, der hat ja einen Mordsrausch l"
Dann aber waltete er scines Amtes, wie es einem braven
Nachtwächter geziemt.
professor Rabenschnabel hat seitdem niemals mehr bestrit-
ten, daß sich nicht ksäuscr, ja selbst ganze Straßen und Plätze
unter gcwissen Umständen drehen können.
Abwehr.
— „Khre Tochter, Ljcrr Aommerzicnrat, spielt auch Ulavier?"
— „wie heißt, Alavier? Se spielt e Fliigel for dreitausend
Mark."
Älir liebes Wcib.
Lr (heimkommcnd): „Donnerwetter ist's hier innen kalt; —
warum läßt du denn nicht heizen?"
Sie: „Ls wird dir ohnehin gleich heiß werden — die Rech-
nung fiir meinen neuen winterpelz ist angekommen
— hierl"
Der weise Dorfrichter.
er Bürgermeister von Schlauheim ist keiner von den Dummen,
und treu besorgt fiir das Wohl der Gemeinde ist er auch.
Den Frieden zu erhalten zwischen den Biirgern, und wo er sehlt,
ihn zu stiften, ist sein höchfies Streben, und dazu bietet ihm
sein Amt als Dorfrichter die beste Gelegenheit. Lebt da im
Dorfe auch ein Biirger mit Namen kiabermutz. Der braucht
sein kjaus nicht ganz für sich; deshalb vermietet er eine woh-
nung an nicht so vorteilhast Bestellte. Lben hat er einen
Mieter, der im Bezahlen nicht pünklich ist, und dem hat er
deshalb die wohnung gekündigt. Doch der rührt sich nicht,
sondern bleibt ruhig weiter wohnen. Da muß der bjabermutz
klagen, und zwar bcim Gemeindegericht.
Schnell ging's wohl da nicht; doch nach monatelangem
unablässigem Drängen dcs Ulägers erläßt der Bürgermeister die
Lntscheidung, die den undankbaren kjabermutz zu dem unüber-
legten Schwure hinreißt: „Dcn wähl' ich nimmer!" Sie lautet:
„Der kjabermutz wird mit seiner Alage abgewiesen.
Lrstens: der bsabermutz ist ein vermöglicher Mann, der es
gar nicht nötig hat, an andere zu vermieten. kjätte er es
nicht gethan, so wäre der verklagte nicht hinein gekommen.
Zweitens: der vcrklagte ist ein armer Mann, aber ehrlich
und würde schon die Miete bezahlen, wenn cr Geld hätte.
Drittens: dem bsabermutz wäre nicht gedient, wenn man
den Mieter auswiesc. Iener wiirde nur sofort wieder an einen
andern vermieten, mit diesem dann auch wieder Streit bekommen
und gegcn ihn Ulage sühren — es soll aber Friede herrschen
in unserer Gcmeinde und nicht prozessiert werden."
I. Heiß.
Unteroffizier: „Vh ihr Aerle, ich sehe schon, ihr
sorgt dafiir, daß es nicht so bald nötig sein wird eine
Aonserenz zur Lrhaltung der Aamele einzuberufenl"
Krm gesagt.
A.: „Nlas war das fnr ein bsonorar, das du eben einstrichst?"
Rechtsanwalt: „Scheide- Uliinze I"
den lvächter der Nacht, um ihin eilfertig ins Ghr zu tuscheln,
was sie geschen hatten.
Meine Kterne.
M ls ich zur bserzgeliebten
UUch schlich in finst'rer Nacht,
War schwarz verhängt der bsiminel;
Aein Sternlein hat gelacht.
Doch als wir dann einander
Uns in die Augen sah'n,
Oa lacht' mich aus zwei Sternen
Der ganze ksimmel.an.
Oscar Eberhard«.
Und der allzeit Bereite packte Spieß und Laterne und be-
gab sich nach der Stelle, die ihm die Mondenstrahlen bezeichnet
hatten. „ksm ^m," murmelte er, „ist das nicht der fremde bserr,
der heute Utorgen im tLasthaus ,zum blauen Lbev abgestiegen
ist? Na, gute Nacht, der hat ja einen Mordsrausch l"
Dann aber waltete er scines Amtes, wie es einem braven
Nachtwächter geziemt.
professor Rabenschnabel hat seitdem niemals mehr bestrit-
ten, daß sich nicht ksäuscr, ja selbst ganze Straßen und Plätze
unter gcwissen Umständen drehen können.
Abwehr.
— „Khre Tochter, Ljcrr Aommerzicnrat, spielt auch Ulavier?"
— „wie heißt, Alavier? Se spielt e Fliigel for dreitausend
Mark."
Älir liebes Wcib.
Lr (heimkommcnd): „Donnerwetter ist's hier innen kalt; —
warum läßt du denn nicht heizen?"
Sie: „Ls wird dir ohnehin gleich heiß werden — die Rech-
nung fiir meinen neuen winterpelz ist angekommen
— hierl"
Der weise Dorfrichter.
er Bürgermeister von Schlauheim ist keiner von den Dummen,
und treu besorgt fiir das Wohl der Gemeinde ist er auch.
Den Frieden zu erhalten zwischen den Biirgern, und wo er sehlt,
ihn zu stiften, ist sein höchfies Streben, und dazu bietet ihm
sein Amt als Dorfrichter die beste Gelegenheit. Lebt da im
Dorfe auch ein Biirger mit Namen kiabermutz. Der braucht
sein kjaus nicht ganz für sich; deshalb vermietet er eine woh-
nung an nicht so vorteilhast Bestellte. Lben hat er einen
Mieter, der im Bezahlen nicht pünklich ist, und dem hat er
deshalb die wohnung gekündigt. Doch der rührt sich nicht,
sondern bleibt ruhig weiter wohnen. Da muß der bjabermutz
klagen, und zwar bcim Gemeindegericht.
Schnell ging's wohl da nicht; doch nach monatelangem
unablässigem Drängen dcs Ulägers erläßt der Bürgermeister die
Lntscheidung, die den undankbaren kjabermutz zu dem unüber-
legten Schwure hinreißt: „Dcn wähl' ich nimmer!" Sie lautet:
„Der kjabermutz wird mit seiner Alage abgewiesen.
Lrstens: der bsabermutz ist ein vermöglicher Mann, der es
gar nicht nötig hat, an andere zu vermieten. kjätte er es
nicht gethan, so wäre der verklagte nicht hinein gekommen.
Zweitens: der vcrklagte ist ein armer Mann, aber ehrlich
und würde schon die Miete bezahlen, wenn cr Geld hätte.
Drittens: dem bsabermutz wäre nicht gedient, wenn man
den Mieter auswiesc. Iener wiirde nur sofort wieder an einen
andern vermieten, mit diesem dann auch wieder Streit bekommen
und gegcn ihn Ulage sühren — es soll aber Friede herrschen
in unserer Gcmeinde und nicht prozessiert werden."
I. Heiß.