Aleggendorfers Humoristische Blätter.
Frau Sorge folgte mir unverwandt,
Da zog ich hinaus ins ferne Land.
Ls hat sich dort draußen in frenider Welt
Ein seltsames lVeib mir zugesellt,
öLeimatgtück.
Mit lockender Stinnne und feuchtem Blick,
Ls war die Sehnsucht — sie rief: „Zuriick l"
Sie lockte so siiß — so lieb und mild —
Es schwand neben ihr der Sorge Bild. —
Da floh ich und war init einem Mal
Im kseiinatstiidtchen — iin lseimatthal.
Doch wie ich das alte Lhor durchschritt,
Zog ein bleiches Weib durch die pforten mit.
Ls klangen die cZlocken in trautein Accord,
Ich wandte mich um — die Sehnsucht war
sfort.
Ich drückte ihr lachend die schwielige lsand —
„willkommen, Frau Sorge, im kjeimatlandl"
Ernst Staus.
Keemanntatein.
„bsören Sie, Bootsmannl Ich habe einmal gelesen, daß
zwei Seeleute in Gstindien auf die Tigerjagd gegangen sind
und zwar, um denselben in einer Tonne zu sangen. Oas war
ihnen auch geglückt, und sie hielten ihn dadurch fest, daß sie
einfach in den Schweif, der durch das Sxundloch schaute, einen
Anoten schlangen. Lr entwischte ihnen aber dennoch und zwar
mit der Tonne. Wie nun die Seeleute einige Iahre später
wieder dahin kamen, staunten sie nicht wenig, als sie in dem
betreffenden Distrikt an dem Schwanzende eines jeden Tigers
eine Tonne erblickten. Das damals gefangene Tier hatte sich
nämlich stark vermehrt und das Wunder bewirkt. Sollte denn
das wahr sein?"
„Na, und ob, das ist noch gar nicht so schlimm, mein Lieber,
da kann ich Ihnen aus eigener Lrfahrung noch lNerkwürdigeres
erzählen. N>ie ich nämlich früher als Grönlandfahrer im Lis-
meer auf die Robbenjagd ging, fuhr ich eines schönen Tages
zwischen den Lisbergen sxazieren und vertrieb mir die Zeit
damit, aus einer Mundharmonika zu sxielen. Aus einmal höre
ich ein starkes Rauschen an der Seite, und ehe ich zum Ruder
greifen konnte, tauchte ein ungeheures walroß neben mir auf
und suhr wütend mit seinen kjauern über den Bootsrand, um
das Fahrzeug umzuwerfen. Na, den Schreck können Sie sich
vorstellen l was sollte ich thun? Ich hatte keine andere Maffe
in der bjand wie die Mundharmonika, und in meiner Todesangst
schob ich dieselbe schnell dem enisetzlich fauchenden Ungetüm
zwischen die Stoßzähne. Da hätten Sie sehen sollen, was
für Augen das Vieh machte, als es die Töne unter seiner
eigenen Nase hörte. Ls ließ vor verwunderung sofort mein
Boot los und ergriff schleunigst die Flucht. Ich war Gott sei
Dank gerettet! Aber das Beste kommt noch. wie ich nämlich
nach mehreren Iahren dieselbe Gegend xassierte, hörte ich in
der Nähe einer Felsbank ganz wundersame Töne. Ich kreuzte
um die Lcke und was sehe ich? Sitzt die ganze Alixxe voller
Walrosse, jedes mit einer Mundharmonika zwischen den Fang-
zähnen. Das waren weiß Gott die Nachkommen meines un-
liebsamen Begegners. Die haben sich sogar gegenseitig
was vorgespielt und dabei getanzt. H. Brasch.
Der Doktor-Ingenieur.
— „Na, nun hast du ja glücklich den Doktor-Ingenieur gemacht.
Wie gedenkst du das Erworbene zunächst zu verwerten?"
— „Ich werde heiraten. Ietzt bin ich eine gute Partie."
Frau Sorge folgte mir unverwandt,
Da zog ich hinaus ins ferne Land.
Ls hat sich dort draußen in frenider Welt
Ein seltsames lVeib mir zugesellt,
öLeimatgtück.
Mit lockender Stinnne und feuchtem Blick,
Ls war die Sehnsucht — sie rief: „Zuriick l"
Sie lockte so siiß — so lieb und mild —
Es schwand neben ihr der Sorge Bild. —
Da floh ich und war init einem Mal
Im kseiinatstiidtchen — iin lseimatthal.
Doch wie ich das alte Lhor durchschritt,
Zog ein bleiches Weib durch die pforten mit.
Ls klangen die cZlocken in trautein Accord,
Ich wandte mich um — die Sehnsucht war
sfort.
Ich drückte ihr lachend die schwielige lsand —
„willkommen, Frau Sorge, im kjeimatlandl"
Ernst Staus.
Keemanntatein.
„bsören Sie, Bootsmannl Ich habe einmal gelesen, daß
zwei Seeleute in Gstindien auf die Tigerjagd gegangen sind
und zwar, um denselben in einer Tonne zu sangen. Oas war
ihnen auch geglückt, und sie hielten ihn dadurch fest, daß sie
einfach in den Schweif, der durch das Sxundloch schaute, einen
Anoten schlangen. Lr entwischte ihnen aber dennoch und zwar
mit der Tonne. Wie nun die Seeleute einige Iahre später
wieder dahin kamen, staunten sie nicht wenig, als sie in dem
betreffenden Distrikt an dem Schwanzende eines jeden Tigers
eine Tonne erblickten. Das damals gefangene Tier hatte sich
nämlich stark vermehrt und das Wunder bewirkt. Sollte denn
das wahr sein?"
„Na, und ob, das ist noch gar nicht so schlimm, mein Lieber,
da kann ich Ihnen aus eigener Lrfahrung noch lNerkwürdigeres
erzählen. N>ie ich nämlich früher als Grönlandfahrer im Lis-
meer auf die Robbenjagd ging, fuhr ich eines schönen Tages
zwischen den Lisbergen sxazieren und vertrieb mir die Zeit
damit, aus einer Mundharmonika zu sxielen. Aus einmal höre
ich ein starkes Rauschen an der Seite, und ehe ich zum Ruder
greifen konnte, tauchte ein ungeheures walroß neben mir auf
und suhr wütend mit seinen kjauern über den Bootsrand, um
das Fahrzeug umzuwerfen. Na, den Schreck können Sie sich
vorstellen l was sollte ich thun? Ich hatte keine andere Maffe
in der bjand wie die Mundharmonika, und in meiner Todesangst
schob ich dieselbe schnell dem enisetzlich fauchenden Ungetüm
zwischen die Stoßzähne. Da hätten Sie sehen sollen, was
für Augen das Vieh machte, als es die Töne unter seiner
eigenen Nase hörte. Ls ließ vor verwunderung sofort mein
Boot los und ergriff schleunigst die Flucht. Ich war Gott sei
Dank gerettet! Aber das Beste kommt noch. wie ich nämlich
nach mehreren Iahren dieselbe Gegend xassierte, hörte ich in
der Nähe einer Felsbank ganz wundersame Töne. Ich kreuzte
um die Lcke und was sehe ich? Sitzt die ganze Alixxe voller
Walrosse, jedes mit einer Mundharmonika zwischen den Fang-
zähnen. Das waren weiß Gott die Nachkommen meines un-
liebsamen Begegners. Die haben sich sogar gegenseitig
was vorgespielt und dabei getanzt. H. Brasch.
Der Doktor-Ingenieur.
— „Na, nun hast du ja glücklich den Doktor-Ingenieur gemacht.
Wie gedenkst du das Erworbene zunächst zu verwerten?"
— „Ich werde heiraten. Ietzt bin ich eine gute Partie."