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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 48.1902 (Nr. 575-587)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16550#0021
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Zeitschrift für Lfuinor und Aunst


Lin rettender Grdanke oder: der überlistete Gläubiger.

„So, so l — Das muß ich doch auch einmal vcrsuchcn.— tsa —

das ist eine ganz famose Idee! — Ausgczcichnct! — Sehr gut!


tvas, der ist schon verschwunden? tvcr war denn das,
tserr tvirt?" — „Das war der tferr Borginsky!" — „tvas?
dieser §ump, der mir schon drei Anzügc schuldig istl — Da
bin ich schön eingcgangenl" —

Kascrnenhosbliitcn.

„Linjähriger, steben Sie nicht so auffallend da, wie 'n
wink mit 'm Zaunpfahll"

tlntervffizier (zum Soldalen, der bei Grwolirübungen rinen falsche»
Driffniacht): „Griffe macht der Aerl, um die ihn mancher
Aassjerer beneiden würdel"

Küsse.

in einer Glückesstunde
Mich Frau Musc lächelnd küßt,
tvie ein tvort da nach dem andern
Schnell mir aus der Feder fließt.
ttnd im Nu entsteht ein Liedchen,

Das ein schöner tNund dann singt,
Das durch seine süßcn Tönc
tNeincm lserzen Freude bringt.

Doch in trauter tNinnestunde,
tvcnn incin Lieb mich lachend küßt,
Daß das Blut mir gleich wie Lava
Glühend durch dic Adern schießt,

Und meiil Licb ich halt' nmfangcn
ttnd es küsse immerzu —

Da entstehct wohl kein Liedchen,
tfätt' auch keiuc Zcit dazu.

Da verstummt das rote tNündchen
tNeiner holden Sängerin. ^—

Doch in diesem süßen Schweigen
Licgt mein höchstes Glück darin.
Drnm, Frau tNuse, wirft vcrzeihen
Du dem armcn Lrdenkiud,
lvcnn die Aüsse seines Liebchcns
Lieber ihm als Deinc sind.

Franz Schobcr.

Kcl'bstbewußl.

Reiscnderi „Jst dcr Lhef zu sprcchen?"

Piccolo: „Neinl"

Reisender: „Ach, ich wollte mit ihm sprechen wogen der lvein
liefcrung für das Schützenfcst; wollcn Sic mich cmpfchlen?"
Piccolo: „Za, ich iverde thun, was in meincn Aräften
stehtl"
 
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