Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (48.1902 (Nr. 575-587))

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Meggendorfer-Blätter, München

Nachtwind.

ü^eißa! — wie die tVolken jagen,
Die der Wind treibt ohne Ruh';
Und im Röhricht sxukt's gespenstig;
Friedel mach das Fenster zu!

Siehst Du's nicht am schwarzen Felsen
Wirbelnd zieh'n im Nebelflor?

Siehst Du nicht die bsöllengeister
bsaschen nach der ksexen Lhor?

Laß sie zieh'n im grausen Dunkel
Ihre Rreise durch die Nacht;
bsüte Dich vor bsexenkünsten,

Friedel komm — nimm Dich in acht!

Sieh, ein ganzer Schwarm tollt kreischend
Ietzt vorüber mit Geschrei;

Sündhaft schön, mit Teufelsanmut
ksuscht die eine nah' herbei.

Friedel reckt die Arme mächtig
Sehnsuchtsvoll entgegen ihr:
„Nimm mich, kolde, meine Seele
Und mein Leben schenk' ich Dir!"

bsu! — wie pfeift es grell im Dunkel,
Flackernd stirbt das Aerzenlicht,

Und zur Antwort bläst's dem Friedel
Welke Spreu ins Angesicht.

M. Ade.