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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 48.1902 (Nr. 575-587)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16550#0102
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98

211 eggendorfer - Blätter, München

In der Instrnktionsllunde.

Ilntero^izier (zu einem Rekruten, der sebr große Mkren hat°):

„Lin Paar Vhren hat der Aerl, daß er sie als Scheinwerfer
seiner Dnnrmheit benützen kann!"

Unverfroren.

„Das ist denn aber doch stark, Minal Gestern abend sind
Sie ja in einem meiner Aleider in der Vxer inr zweiten
Rang gesehen worden."

„Aber, gnä' Frau, für das parkett war das Aleid wirklich
nicht mehr modern genugl"

Aeanmur und (LePus.

'Mn einer Zeitung las ich eben,

^ Man zählt nicht mehr nach Reaumur,

Nur Lelsins soll es ferner geben,

Und da bin ich auch ganz dafür."

Zu ihrein Alfred spricht Nanette,

Zum Bräutigam das freudig aus.

„Ich wüßte nicht, was davon hätte,"

Fragt er, „wohl meins kleine Maus?" —

„V ja," rust sie, „den Lelsius preis' ich I" —
„wieso?" meint er. „Nenn' mir den Grundl"
„Statt vierundzwanzig gibt's nun dreißigl"
Ruft schalkhaft sie und — sxitzt den Niund.

Uuangcnehm.

Zeitgemäßer Druckfehter.

lferr F.i „Meine vier Söhne beim Militär haben mich ein riesiges
vermögen gekostet. Noch immer verlangen sie Mfsmittel und
ich weiß nicht, woher solche nehmen."
iherr b).: „Sie befinden sich in eincr wirklich britischen Lage."

Zur moralifchen
>Linrichtung.

- „Die Präsidentin des
Aaffeekränzchens hat jetzt
sogar eine Glocke."

- „Ach, wohl Armsünder-
glöckchenl?"

Merk' D'r's!

<l^)ei' Misse oder Aönne
Sieht d' Welt net
dorauf a',
Gb's viel ist oder wenig,
Noi, ob se's brauche ka'!

G. Seuffcr.

Kegenseitige

Kon^essronen.

Frau: „Dein Mann dichtet,
und das läßt Du Dir ge-
fallen?"

— „Ich muß ja; ich kann
nämlich nicht kochen.


„Ich war letzthin auf sechs Wochen verreist."
„Ia, ich habe es unter ,Gerichtssaall gelesen."
 
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