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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 48.1902 (Nr. 575-587)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16550#0114
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VI e g g e n d o r f e r - V l ä l t e r, Atünchen

UO

Ärster Äedanke.


5tudiosus 5üffel (in einen Abgrund gofallen):
„Gräßlich, wenn ich jeht vurst kriegte!"

Warnung.

<K> in Thor nur wird vor jung und alt
Mit guten Tigenschaften prahlen.
Schaufensterware zeigt sich bald
Lntwertet von den 2 onnenstrahleu.

Willy von Wegern.

Steigerung.

A.

B.

A.

B.
A.

„Sie haben sich ja verlobt — ich gratulierel"

„5age Ihuen, ein reizendes Geschöpf — jung, reich, schön . . ."
„Das ist ja ein halber Eugel."

„Allerdings ist sie IBaise —"

„Ivas, das auch nochl Da ist's ja ein ganzer Lngell"

Vom Nrger.

i^tie mancher ärgert sich blau und grün

Vft über die Dinge, die absichtslosen —

Und köuute so fein sich selbst erzieh'n,

Wollt' er lieber sich über sich selbst erbosen!

Bekommt er 'nen Schwixs, dann schilt er den lvein,
Vergaß er den Bchirnr, dann schilt er den Regeu,

Versäumt er die Zeit, dann geht's ihm nicht ein,

Daß die 5onne nicht stehen blieb seinetwegenl

O. Jcgerl.

Der folgfame Vaiient.

(Lin Mißverständnis.)

„Alsdann wie gesagt! 5ie werden sich bald erholt haben,
wcnn Sie thun, was ich Ihnen sage: Ich werde Jhnen etwas
verschreiben, dann nehmen Sie täglich drei Lßlöffell Sxeisen konncn
Sie hier im lhotel, die Aost ist ganz gut. — In acht Tagsn komme
ich wieder nachsehen." —

„Nun, Sie scheincn ja wieder ganz am jdlatz zu sein?" —
„Danke der Nachfrage, kserr Doktor, jetzt geht es schon gutl"
„Ia, aber wie kommen Sie denn zu der Ulenge.Löffol?"
„Nun, der Lserr Doktor haben doch gesagt, ich soll täglich
drei Lßlöffel nehmen! Aber jetzt ist es höchste Zeit, daß ich
aufhöre, denn mir scheint, der Lsotelier merkt es schon."
 
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