Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (48.1902 (Nr. 575-587))

Meggendorfer-Blätter, Blünchen

l^8

Fräulein Lulalia: „Ich gedenke im nächsten Semester an der ksochschule zu studieren."
iserr: „Altxhilologie?"

Rückstchtsvoll.

Lsausfrau: „Sie tragen
ja die Schuhe gar nicht,
die ich Ihnen geschenkt
habe!"

Bettler: „Nee, die Leute
erkundigen sich immer,
von wem ich die Sachon
habe.. . und da will ich
Sie nicht blamieren!"

Wandlung.

Mlrosaisch ist das Leben,
Die poesie

verschwunden,
Ls werden keine Aränze
Dem Dichter mehr

gewunden.

Es blühen jetzt die Blumen
Nur noch sür Aüh'

und Aälber,
Und wer noch liest Gedichte,
Der macht sie

meistens selber!
F. I. Stritt.

.,Änt oder naut."

— „bjeutenachmittagmachen

wir eine Automobil-
r fahrt oder eine Segel-
xartie."

— „Ia, das sag' ich auch —

auteln odernauteln."

Schlechte Äusfichten.

Artist: „Fräulein, werden
Sie die meine, wir
wollen dann herrlich
und in Freuden lebenl"

Fräulein: „Was sind Sie
eigentlich?"

Artist: „l^ungerkünst-

ler."

Der irritierte Zäckermeilier.

,Na ich sehe schon, mit dem Arbeiten ist's heute wieder
einmal so viel wie nichts! — — — Ueberhaupt seit meino
selige Alte tot ist, hab' ich einen ganz merkwürdigen Durst!-

Bevor ich aber ins Wirtshaus gehe, muß ich
doch ein wenig Drdnung machen! — —

So, jetzt werd' ich noch diesen