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M e g g en ö o r fe r - BI ä l l e r, Blülichen
(Srmuügnng.
Schüchterner Freierv „)ch —- ich hätte heute an Sie eine ernste Frage
richten, verehrtes Frauien, aber es fehlt mir an tvorten —"
— „D, sprechen Sie nur kserr Doktor; ich sage zu allem ja>"
Geöankenfplitier.
Tagesgrößen gehen init der Sonne untcr.
Vb eine Brust dekoriert wird, hängt oft vom
Rücken ab.
Menschen, dic überall puinpen, thnn's gewiß
nicht am Brunnen.
Mit eigensinnigen Menschen streiten,
kfeißt Glocken ohne Rlöppel läuten.
Mancher ward trübsinnig, als er sich über sich
selbst klar wurde.
Es gibt Leute, die sich im Sattel wähnen, wenn
sie den Steigbügel halten.
Auch unechte Menschen täuschen oft durch ihre
Fassung. '
Nie genug haben besonders die Menschen,
die zuviel haben.
Nanchen wäce es nicht wohl im Leben, wenn sie's
nicht andern verbittern könnten.
(A)ummheit ist nicht gleich Unverstand,
Db fern auch beiden Geist und Mitz;
Dem Unverständ'gen fehlt etwas,
Dummheit ist Positivbesitz.
wenn die Melodien der Iugendzeit ini Alter
wiederkehren, fehlen viele Tönc in der Begleitung.
Das Schicksal sattelt uns nicht vorher, wenn es
uns reiten will.
Daß wir sagen, jemand sei uns gleichgiltig, ist
oft ein Zeichen vom Gegenteil.
U)as einer sich aus dem Leben macht, hängt
davon ab, was das Leben aus ihm gemacht hat.
Auf dem wege freuen wir nns auf das Iiel,
am Ziele oft nur noch über den weg.
Die schlimmsten Feinde
Sind laue Freunde.
Ls gibt nicht nur geschriebene Plagiate, es gibt
ganze Menschen, die Plagiate sind.
Dptimistisch.
Aeltliche Tante (auf einem Sraziergang zu ihrer Nichle)- „Du, den General dort
hätte icb beinahe ZUIN Mann bckommen!"
— „Was Du nicht sagst — erzähle!"
— wie er nämlich noch Sekundaner war, hatte er sich schon in seine jetzige
"^rau verliebt, und diese war damals ein Mädchen, das in der Schule
ganz knapp neben mir saß!"
Das Iugenderinnern erstrahlt dem Alter, wie
der Regenbogen über einer wettertrübeu Landschaft.
Auch für innere Rämpfe wurde schon manchcr
dekoriert, aber dann meistens dafür, daß er
nnterlag. 8»<,i>m.
*
M e g g en ö o r fe r - BI ä l l e r, Blülichen
(Srmuügnng.
Schüchterner Freierv „)ch —- ich hätte heute an Sie eine ernste Frage
richten, verehrtes Frauien, aber es fehlt mir an tvorten —"
— „D, sprechen Sie nur kserr Doktor; ich sage zu allem ja>"
Geöankenfplitier.
Tagesgrößen gehen init der Sonne untcr.
Vb eine Brust dekoriert wird, hängt oft vom
Rücken ab.
Menschen, dic überall puinpen, thnn's gewiß
nicht am Brunnen.
Mit eigensinnigen Menschen streiten,
kfeißt Glocken ohne Rlöppel läuten.
Mancher ward trübsinnig, als er sich über sich
selbst klar wurde.
Es gibt Leute, die sich im Sattel wähnen, wenn
sie den Steigbügel halten.
Auch unechte Menschen täuschen oft durch ihre
Fassung. '
Nie genug haben besonders die Menschen,
die zuviel haben.
Nanchen wäce es nicht wohl im Leben, wenn sie's
nicht andern verbittern könnten.
(A)ummheit ist nicht gleich Unverstand,
Db fern auch beiden Geist und Mitz;
Dem Unverständ'gen fehlt etwas,
Dummheit ist Positivbesitz.
wenn die Melodien der Iugendzeit ini Alter
wiederkehren, fehlen viele Tönc in der Begleitung.
Das Schicksal sattelt uns nicht vorher, wenn es
uns reiten will.
Daß wir sagen, jemand sei uns gleichgiltig, ist
oft ein Zeichen vom Gegenteil.
U)as einer sich aus dem Leben macht, hängt
davon ab, was das Leben aus ihm gemacht hat.
Auf dem wege freuen wir nns auf das Iiel,
am Ziele oft nur noch über den weg.
Die schlimmsten Feinde
Sind laue Freunde.
Ls gibt nicht nur geschriebene Plagiate, es gibt
ganze Menschen, die Plagiate sind.
Dptimistisch.
Aeltliche Tante (auf einem Sraziergang zu ihrer Nichle)- „Du, den General dort
hätte icb beinahe ZUIN Mann bckommen!"
— „Was Du nicht sagst — erzähle!"
— wie er nämlich noch Sekundaner war, hatte er sich schon in seine jetzige
"^rau verliebt, und diese war damals ein Mädchen, das in der Schule
ganz knapp neben mir saß!"
Das Iugenderinnern erstrahlt dem Alter, wie
der Regenbogen über einer wettertrübeu Landschaft.
Auch für innere Rämpfe wurde schon manchcr
dekoriert, aber dann meistens dafür, daß er
nnterlag. 8»<,i>m.
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