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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 49.1902 (Nr. 588-600)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16551#0016
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Meggendorfer-Blätter, München

l2


„Ich gehe wohl nicht fehl, wenn ich von diesen Sträußen
auf ein anderes frohes Fanülienfest schließei dann vergönnen
Sie mir, Ihnen dazu niit diesem Bouquet ineinen aufrichtigen
Glückwunsch entgegen zu bringen."

„So ist's recht, inein lieber cherr Leminchen!" lachte der Lx-
jubilar. „Sie haben Aoxf und Lerz auf deni rechten Flecke, und
init Freuden nehmen wir Ihren Glückwunsch an. llnsere einzige
Tochter hat sich nämlich gestern verlobt."

Lr setzte die Blunien auf den Tisch des chauses nieder,
schüttelte dem Gratulanten herzhaft die chand und fuhr fort:

„Niorgen improvisieren wir stantcpeh ein kloines Verlobungs-
essen, zu dem wir auch Sie hiermit ausdrücklich einladen. 2a-

niit auf lViedersehen!"-—

Linem unverbürgten, aber nicht widerlegten Gerücht zufolge
soll cherr Lemnichen wegen heftiger Zahnschmerzen am andern
Tage nicht in der Lage gewesen sein, der Einladung zum
Verlobungsfeste Folge zu leisten.

Der Vrivatier in Asrika.

„2iese Lbenen Afrikas sind eigentlich ganz interessant, aber
halt wenig Bäum'I — Na, Gott sei 2ank, da ist endlich eine
schattige Stelle, wo man seine ksängematte anmachen kannl —

Der privatier in Afrika.

-Ietzt beißt er sogar an den Bäumen herum — Das

ist merkwürdigl — —

— Ia, was ist denn jetzt das?I — Da hab' ich ja meine
chängematte statt an Bäume, an die Füße einer Girasfe an-
gebunden! — — —"

Oerantwortlicher Redakteur: Nax Schreiber. Druck von I. F. Schreiber, beide in Eßlingen bei Stuttgart.
In Gesterreich-Ungarn für cherausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr in lvien I.
Vrrlag von 2. F. Schrriber in Wünchrn und Etzlingrn.
 
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