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https://doi.org/10.11588/diglit.16551#0036
Meggendorfer-Blätter, München
Z7>
Fräulein: „Noch eins; haben Sie ein verträgliches wesen?"
Bewerbern „Gewiß, gnädigstes Fräulein, ich kann ungeheuer viel vertragenl"
(sm echter AutomoöilfeX.
-- „Daß Ou Dich in Deine Sportsge-
nossin so rasch verliebt hast?"
Automobilfe x: „Ah weißt Du, sie
roch gar so berauschend nach
Benzinl"
Im Norgeugrauen.
<^tas geht dort mn im Morgengrau'n,
!?erstörtundblaß,mitfinsternBrau'n,
Des Röckchens Saum zerrissen?
wer schleicht so scheu im Nebel her,
Die jungen Glieder müd' und schwer,
So bleischwer das Gewissen?
Aur selben Stund' in Angst und Schmerz
Ringt im Gebet ein Mutterherz:
„bfalt' rein ihr jung Gewissenl"
Andes das blonde bserzenskind
Gebrochen wankt im Morgenwind,
Des Röckchens Sarnn zerrissen.
> Rcinhard Volkcr.
Ärfahrung.
— was hältst Du vom weiblichen ärzt-
"licben Studium?"
— (!N zum Arzt haben die weiber ent-
"scb'ieden Talent; mich hat schon
manche kuriertl"
Äeheiller Ließeswahn.
tzumoreske von Gcrhord Hemics.
ines Abends saßen die Leute der
zweiten Aorporalschast trübselig
aus Betten, Schemeln und Fenster-
bänken. Nikola Eckerskorn, der größte
bsammel des Regiments, hatte wieder
einmal aus Dummheit und Faulheit den
Zorn des bsauptmanns erregt, und um
Nikolas vergehen gebührend zu strafen,
hatte der Kauptmann als rechtlich und
pädagogisch denkender Dorgesetzter der
ganzen Aorporalschaft für nächsten Sonn-
tag Revierarrest auferlegt. Daher die
verzweifelte Stimmung.
Musketier Brauweiler, der große
Redner, lehnte mit dem Rücken gegen ein
Spind und hielt dem unglückseligen Nikola
eine donncrnde Strafpredigt, deren kräf-
tigste Stellen der lange Müller dadurch
illustrierte, daß er dem Delinquenten die
Faust unter die Nase hielt.
„Das sage ich Dir, Nikola Lckers-
korn," resümierte Brauweiler, „Du bist ein
Schafskopf. Und daß Du ein Schafskopf
bist, daran trägst Du möglicherweise keine
Schuld. Aber wenn Dn mit Deiner
Borniertheit die intelligentesten Leute der
vierten Aompagnie, was die zweite Aor-
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Fräulein: „Noch eins; haben Sie ein verträgliches wesen?"
Bewerbern „Gewiß, gnädigstes Fräulein, ich kann ungeheuer viel vertragenl"
(sm echter AutomoöilfeX.
-- „Daß Ou Dich in Deine Sportsge-
nossin so rasch verliebt hast?"
Automobilfe x: „Ah weißt Du, sie
roch gar so berauschend nach
Benzinl"
Im Norgeugrauen.
<^tas geht dort mn im Morgengrau'n,
!?erstörtundblaß,mitfinsternBrau'n,
Des Röckchens Saum zerrissen?
wer schleicht so scheu im Nebel her,
Die jungen Glieder müd' und schwer,
So bleischwer das Gewissen?
Aur selben Stund' in Angst und Schmerz
Ringt im Gebet ein Mutterherz:
„bfalt' rein ihr jung Gewissenl"
Andes das blonde bserzenskind
Gebrochen wankt im Morgenwind,
Des Röckchens Sarnn zerrissen.
> Rcinhard Volkcr.
Ärfahrung.
— was hältst Du vom weiblichen ärzt-
"licben Studium?"
— (!N zum Arzt haben die weiber ent-
"scb'ieden Talent; mich hat schon
manche kuriertl"
Äeheiller Ließeswahn.
tzumoreske von Gcrhord Hemics.
ines Abends saßen die Leute der
zweiten Aorporalschast trübselig
aus Betten, Schemeln und Fenster-
bänken. Nikola Eckerskorn, der größte
bsammel des Regiments, hatte wieder
einmal aus Dummheit und Faulheit den
Zorn des bsauptmanns erregt, und um
Nikolas vergehen gebührend zu strafen,
hatte der Kauptmann als rechtlich und
pädagogisch denkender Dorgesetzter der
ganzen Aorporalschaft für nächsten Sonn-
tag Revierarrest auferlegt. Daher die
verzweifelte Stimmung.
Musketier Brauweiler, der große
Redner, lehnte mit dem Rücken gegen ein
Spind und hielt dem unglückseligen Nikola
eine donncrnde Strafpredigt, deren kräf-
tigste Stellen der lange Müller dadurch
illustrierte, daß er dem Delinquenten die
Faust unter die Nase hielt.
„Das sage ich Dir, Nikola Lckers-
korn," resümierte Brauweiler, „Du bist ein
Schafskopf. Und daß Du ein Schafskopf
bist, daran trägst Du möglicherweise keine
Schuld. Aber wenn Dn mit Deiner
Borniertheit die intelligentesten Leute der
vierten Aompagnie, was die zweite Aor-