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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 49.1902 (Nr. 588-600)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16551#0060
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56

Neggendorfer-Blätter, Nünchen

lKlau.

Naivität.

— „Merke Dir, Gabriele, eine gewisse Naivität lieben

die Nänner sehr an euchl"

— „M Mama, das war früher, aber jetzt sind sie mcht

mehr so naiv, um an unsere Naivität zu glaubenl"

Mittag.

^A»onnenhelle Mittagsschwüle

Iittert auf dem stillen Lande,

Düfteschwere Rosenhäuxter
kjängen matt im Tonnenbrande.

Rings ein wohlig — sattes Ruhen,
Sommermärchen traumverschwiegen, —

Auf der Schwelle in der Sonne

Liegt mein Pudel und — schnapxt Fliegen.

R. Sch.

-)js--

Äute We^eichnung.

— „Deinem Mnkel schickst Du zum Geburtstaq eine
Kiste wein?"

— ,,Ia, der ist ein alter Schiffskapitän und da sieht er
hie und da eine Flaschenpost gern!"

tSlau steigt der Rauch
meiner Cigarette.

Llaue Träume

durchziehen

meiue Zeele . . .

Da denk' ich Deiner,
liebe Lina,

und Neiner ülauen Augen.

Cinjt lachte uns

Las Glau eines Lonneuhimmets .

Äch, —

auch Deine Äiebe
war

blauer Nunjt. E. W.

Unter Koltegen.

— „Unlängst wurden mir wieder die jJferde aus-
gesxannt."

— „Als Sie ins Theater fahren wollten?"

_LIL_

äseimliche Nache.


Bliemchen (der -inen Taschendieb beobachtet, wie derselbe seiner Schwieger-
niutter das Taschentuch stiehlt, d-mselben zuflüsternd): „In der andern
Tasche is s' Bordmonähl"
 
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