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AI e g g e u d o rfe r - Bl ä t t e r, München
Der durchgegangene RoH-Wagen.
Druckfehter.
„Diese Lsitze heutel . . .
T>a wäre halt so ein Bad
Der Baron war von der Nachricht tief er-
schüttert; er zerdrückte einige Thränen im Auge
und schellte sodann seinem Unuunerdiener.
Die verchrt. Teilnehmer werden ersucht, beim
Betreten des Saales ihre Karren vorzuzeigen.
Nachdem der jdrofessor seinen Vortrag über
Gedächtniskunst beendet hatte, produzierte er sich
im Anschluß daran dem Auditorium als Ge-
dankenloser.
D diefe Dichter!
s war im Lenz, als wir uns kennen lernten,
Die Luft war würzig und der Lsimmel klar" —
So lesen wir's in hunderten Gedichten,
Und doch ist die Geschichte gar nicht wahr.
Sie lernten „lieben" sich ja durch die Zeitung
Und kannten sich gar nicht von Angesicht.
Die Liebe ist ja heutzutag' prosaischi
Und nur die Dichter wissen es noch
nicht! — — —
Der goldne Rebensaft hebt unsre Seele
IVeit über Lrdenleid und jdein hinauf,
Und alle kjimmel künstlerischen Glückes
Und froher Liebe thun sich uns da auf
Der Dichter sagt's, jedoch von Weinverfälschung
Gibt jedes Zeitungsblatt Dir heut' Bericht.
Der „echte Tropfen" ist heut' wunderselteni
Und nur die Dichter wissen das noch
nicht!-
_^_ Sch.-P.
L>arüräckig.
Lrste Dame: „Sie waren letztes Iahr in
Baden-Baden, wohin werden Sie dieses
Iahr reisen?"
Zweite Dame: „Noch fünf Vhnmachten uud
es wird diesmal nach Vstende reichenl" —
Nrauenfreund fchaft.
— „Ach MLnnchen, — dort kommt meine beste
Freundin, die Frau Aanzleirat in ihrem
neuen Ljut; — thu' mir doch den einzigen
Gesallen und bewundere den tüchtig." —
— „Ia, warum denn ich?" —
— „weil ich ihr erst noch gestern versichert
habe, Du hättest gar keinen Geschmack." —
Ach fo!
A. : „Lieber Fritz, Du kannst Dir gewisse Seiten-
sprünge nun einmal nicht abgewöhnen.
Gestern abend habe ich Dich mit Deiner
alten Flamme iin Park sitzen gesehen . . .1"
B. i „Aber ... wo denkst Du hin, . . . jch bin
doch längst ein ganz andrer gewordenl"
A. : „So, und das Fräulein neben Dir?" — —
B. i „war ja auch eine ganz anderel"
AI e g g e u d o rfe r - Bl ä t t e r, München
Der durchgegangene RoH-Wagen.
Druckfehter.
„Diese Lsitze heutel . . .
T>a wäre halt so ein Bad
Der Baron war von der Nachricht tief er-
schüttert; er zerdrückte einige Thränen im Auge
und schellte sodann seinem Unuunerdiener.
Die verchrt. Teilnehmer werden ersucht, beim
Betreten des Saales ihre Karren vorzuzeigen.
Nachdem der jdrofessor seinen Vortrag über
Gedächtniskunst beendet hatte, produzierte er sich
im Anschluß daran dem Auditorium als Ge-
dankenloser.
D diefe Dichter!
s war im Lenz, als wir uns kennen lernten,
Die Luft war würzig und der Lsimmel klar" —
So lesen wir's in hunderten Gedichten,
Und doch ist die Geschichte gar nicht wahr.
Sie lernten „lieben" sich ja durch die Zeitung
Und kannten sich gar nicht von Angesicht.
Die Liebe ist ja heutzutag' prosaischi
Und nur die Dichter wissen es noch
nicht! — — —
Der goldne Rebensaft hebt unsre Seele
IVeit über Lrdenleid und jdein hinauf,
Und alle kjimmel künstlerischen Glückes
Und froher Liebe thun sich uns da auf
Der Dichter sagt's, jedoch von Weinverfälschung
Gibt jedes Zeitungsblatt Dir heut' Bericht.
Der „echte Tropfen" ist heut' wunderselteni
Und nur die Dichter wissen das noch
nicht!-
_^_ Sch.-P.
L>arüräckig.
Lrste Dame: „Sie waren letztes Iahr in
Baden-Baden, wohin werden Sie dieses
Iahr reisen?"
Zweite Dame: „Noch fünf Vhnmachten uud
es wird diesmal nach Vstende reichenl" —
Nrauenfreund fchaft.
— „Ach MLnnchen, — dort kommt meine beste
Freundin, die Frau Aanzleirat in ihrem
neuen Ljut; — thu' mir doch den einzigen
Gesallen und bewundere den tüchtig." —
— „Ia, warum denn ich?" —
— „weil ich ihr erst noch gestern versichert
habe, Du hättest gar keinen Geschmack." —
Ach fo!
A. : „Lieber Fritz, Du kannst Dir gewisse Seiten-
sprünge nun einmal nicht abgewöhnen.
Gestern abend habe ich Dich mit Deiner
alten Flamme iin Park sitzen gesehen . . .1"
B. i „Aber ... wo denkst Du hin, . . . jch bin
doch längst ein ganz andrer gewordenl"
A. : „So, und das Fräulein neben Dir?" — —
B. i „war ja auch eine ganz anderel"