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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 51.1902 (Nr. 514-526)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16553#0018
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Meggendorfer-Blätter, Blünchen


(LenrütLich.

Richter: „Ihre Frau schlugen Sie? Das ist

Feigh eitl"

Angeklagter: „Na, dann raufen Sie einmal nüt
ihr, lherr Richter, dann werden Sie sagen, das ist
Tapferkeitl"

Auf dem Wohliätigkeitsfest.

Aeltliches Fräuleini „Lmpörend! . . . Alan
kauft mir wohl Rüsse ab, nimmt sie aber nicht in
Lmpfang!"

Das kkeinere ILebel.

Stammgast: „T>er Braten ist elend, aber ich darf
ihn nicht stehen lassen, sonst krieg' ich ihn morgen
als Gulasch serviert."

BaLLgefprüch.

Sekundaner: „Ach, mein Fräulein, war bei
Ihnen auch schon cinmal der Rest Schweigcn?"

Zn der AoLterkamnrer.

Führeri „Das ist die vollständigste Sammlung
derarliger Alarterwerkzeuge, die in Deutsch-
land existiert."

Fremder: „Dho, das Michtigste Instrument

fehlt ja."

Führer (entrüstei): „Was für eins meinen Sie?"

^romder: „Das Ulavierl"

Kafernenhofblüten.

— „Sie, Meyer, ich bin Mitglied des Tierschutz-
vereins; aber Sie werden es noch so weit'bringen, daß ich
austrete."

— „Linjähriger, machen Sie nicht ein Gesicht, wie
einer, dcm ein anderer den Nordpol dicht vor der Nase
wegentdeckt hat!"

— „Sie, Ulüller, sperren Sie nicht Ihr Maul so weit
auf; ich bin keine Aöchin, die es Ihnen stopft."

— „Aerls, beim Parademarsch müßt ihr auftreten,
daß die Antipoden beim Radfahrcn die Balance verlieren."

— „lhuber, steh'n Sie nicht so niedergeschlagen da,
wie'n abgebrannter Student, der bedauert, daß er nicht
schon in dcr Areidezeit gelebt hat!"

Feldwebcl (zmn Soldaie»): „Was sind Sie in Tivil?"
Soldat: „Aassierer!"

Feldwebei: „Nun, Zhncn kann man leicht eine Aasse
auvcrtrauen — Sie machen elende Griffe!"

Brastifche Uusrede.

Aäufer: „Mie, für dieses pferd, welches hinkt, verlangen Sie

sechzig Talerl"

pferdehändler: „Nu, verlangen Sic vielleicht, daß es für sechzig
Talcr stoltern soll?"
 
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