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e g g e n d o r f e r - B l ä t t e r, ünchen
Zie öserren Vußen.
StilbAte.
In der Oollkcaft seines
Lebens nahm cr sich das-
s e l b e.
Mnfchung oder—nicht?
hältnisse er verschiedene Auskunft
erhalten, niusternd): „5chelN
— oder nicht Schein, das
ist hier die Fragel"
Die Vantoffelhelden.
^-remder kabends im wirts-
hausj. „Der ganze Stamm-
tisch ist ja auf einmal leer
gewordenl"
Wirt(vcrächt>ich): „Ia,sieben
Männer und kein bsaus-
schlüssell"
Mutter: „Um tfimmels wilten, was geht hier vor; warum schreit Fritzchen so?"
— „Ach Naina, wir spielen Menagerie, und da ziehen wir ihm nur den bsals
etwas länger, weil uns noch eine Giraffe fehltl"
Kchwer verwundet.
Zwei Vrofessoren.
Mlrofessor war der Doktor Alarer,
^ Mit Recht: denn sehr vergeßlich war er,
Zerstreut, wie eine Nilpferdmaid,
Die sich auf ihren Liebstcn freut.
Gr hatte von Aollega Aiihn
Schon lang ein selt'nes Buch geliehn,
Lin Buch, das jener Sprachgelehrte
Schon oft umsonst zurück begehrte,
Bis er sich nicht zu helfen wußte
Uud etwas drastisch kommen mußte.
Lr--schrieb auf einen feinen Bogen
'nen groben Brief: sehr ungezogen,
Sehr rücksichtslos sei sein Benehmen,
Lr sei ein Schlot und sollt' sich schämen.
Am selben Abend brachte man
Das Buch zurück schon: er sah's an.
Lin Brief war drin — voll Freundlichkeit,
Lntschuldigung, Lrgebenheit —
N)ar seine Grobheit glatt und kalt
An Alarers bserzen abgexrallt?
Als er ihn nächstens wieder fand,
Streckt' er ihm huldvoll hin die lhand
Und tat verlegen lächelnd fragen:
„Liegt Ihnen nicht mein Brief im Magen?
Ich weiß, ich ging ein wenig weit
Im Vorwurf der Vergeßlichkeit . . ."
„Lin Brief? —von Ihnen? lvüßte nicht...,"
Staunt ihm Kerr Alarer ins Gesicht. —
In seine Tasche greift kserr Aühn:
Um ihn — erfreut — ans Licht zu ziehnl
'O. I.
skkplM
Frau A.: „Sie haben sich ja duelliert,
Fräulein Doktor."
F'rl. Doktor: „Ia, denken Sie nur,
meine Rivalin hat mir in meinen neuen Kut ein Loch geschossen."
e g g e n d o r f e r - B l ä t t e r, ünchen
Zie öserren Vußen.
StilbAte.
In der Oollkcaft seines
Lebens nahm cr sich das-
s e l b e.
Mnfchung oder—nicht?
hältnisse er verschiedene Auskunft
erhalten, niusternd): „5chelN
— oder nicht Schein, das
ist hier die Fragel"
Die Vantoffelhelden.
^-remder kabends im wirts-
hausj. „Der ganze Stamm-
tisch ist ja auf einmal leer
gewordenl"
Wirt(vcrächt>ich): „Ia,sieben
Männer und kein bsaus-
schlüssell"
Mutter: „Um tfimmels wilten, was geht hier vor; warum schreit Fritzchen so?"
— „Ach Naina, wir spielen Menagerie, und da ziehen wir ihm nur den bsals
etwas länger, weil uns noch eine Giraffe fehltl"
Kchwer verwundet.
Zwei Vrofessoren.
Mlrofessor war der Doktor Alarer,
^ Mit Recht: denn sehr vergeßlich war er,
Zerstreut, wie eine Nilpferdmaid,
Die sich auf ihren Liebstcn freut.
Gr hatte von Aollega Aiihn
Schon lang ein selt'nes Buch geliehn,
Lin Buch, das jener Sprachgelehrte
Schon oft umsonst zurück begehrte,
Bis er sich nicht zu helfen wußte
Uud etwas drastisch kommen mußte.
Lr--schrieb auf einen feinen Bogen
'nen groben Brief: sehr ungezogen,
Sehr rücksichtslos sei sein Benehmen,
Lr sei ein Schlot und sollt' sich schämen.
Am selben Abend brachte man
Das Buch zurück schon: er sah's an.
Lin Brief war drin — voll Freundlichkeit,
Lntschuldigung, Lrgebenheit —
N)ar seine Grobheit glatt und kalt
An Alarers bserzen abgexrallt?
Als er ihn nächstens wieder fand,
Streckt' er ihm huldvoll hin die lhand
Und tat verlegen lächelnd fragen:
„Liegt Ihnen nicht mein Brief im Magen?
Ich weiß, ich ging ein wenig weit
Im Vorwurf der Vergeßlichkeit . . ."
„Lin Brief? —von Ihnen? lvüßte nicht...,"
Staunt ihm Kerr Alarer ins Gesicht. —
In seine Tasche greift kserr Aühn:
Um ihn — erfreut — ans Licht zu ziehnl
'O. I.
skkplM
Frau A.: „Sie haben sich ja duelliert,
Fräulein Doktor."
F'rl. Doktor: „Ia, denken Sie nur,
meine Rivalin hat mir in meinen neuen Kut ein Loch geschossen."