Zeitschrifl für L)umor und Aunst
57
Äinfach.
Frau: „Ich brauche eine Stütze in der Aüche."
Nann: „Nimm eine Aöchin, dann ist uns beiden gedient."
Ämst und jeht.
inst kam er pünktlich beim Mämmerschein,
In den Rosengarten zum Stelldichein;
Den worten fein Liebchens zu lauschen,
Gar selig sich dran zu berauschenl —
Ietzt kehrt er xünktlich beim Dämmerschein,
Im Garten zur Rose allabendlich ein;
wo funkelnder Wein ihm entgegenlacht,
!>ran er sich berauscht bis Riitternachtl-
Richard Haldenwang.
Uafsende Vezeichnung.
— „Der F. ist wirklich ein rücksichtsloser Ukensch; jetzt hat er
schon elf Menschen mit seinem Automobil überfahren."
— „Ia, er ist ein motorischer Bösewicht."
Der reiche Schwiegervater.
Vater: „Und diesem Nann soll ich Dich zur Frau geben?"
Tochter (bittend)i „Ach ja, Paxa, es geht ihm ja so sehr
schlechtl" _
Leistungsfähig.
— „ksaben Sie es schon gehört, der Dichter Reimling sucht
einen andern verleger.
— „Ich weiß, den ersten hat er schon in Aonkurs gedichtet."
Vefcheiden.
Lina: „Mein künftiger Gatte muß einmal blonde thaare
haben."
Frid a: „Ach, ich bin schon zufrieden, wenn der meinige üb er-
haupt noch welche hat."
Wünsche.
M ls Anabe hielt ich's für ein herrlich Los,
Lsinauszustürmen in die welt so groß,
Lrringen wollt' ich Lhre, Glück und Ruhm,
Und solches Denken war mein kseiligtum,
Siegreich zu streiten in der welt Gewühl,
Schien mir ein hohes, ein erhab'nes Iiel,
Ich wünschte oft in heißer Sehnsucht dann-
Wär' ich ein Mann.
Und als ich dann zum Mann herangereift,
lsat bald des Schicksals bsauch mich rauh gestreift,
Ich kämxfte wacker in des Lebens Schlacht,
Bis Schlag auf Schlag mich hat zu Fall gebracht.
vom weg zum Glück verlor ich jede Spur,
Lin schöner wahn blieb all mein lhoffen nur,
Unwiederbringlich Iugendtage sind-
wäs' ich ein Aind.
Joh. Friedeman».
Ärster Äedanke.
ksausherr (zur Gattin): „Lndlich hat man den Baron, den
verschwender, entmündigt."
Die kleine Llse: „Papa, kann der Aermste jetzt nicht mehr
küssen?"
In der Liebes-Mstase.
„Der große Moment naht, wo ich um Annas ksand werben
werde . . . Mie soll ich's nur anstellen?! . . . ksm, ich denke,
so wäre es am effektvollsten:
,Anbetungswürdiges Fräuleinl Sie sehen mich heute vor
Ihnen im Staube knieen und Sie um Erhörung meiner heißen
Liebe anflehenl . . M, schenken Sie mir
Ihre ksuld und lassen Sie mich dies süße ksändchen mcin
eigen nennen! . . Anna, Du schweigst, von jdurpur über
gossen? . . Du
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Äinfach.
Frau: „Ich brauche eine Stütze in der Aüche."
Nann: „Nimm eine Aöchin, dann ist uns beiden gedient."
Ämst und jeht.
inst kam er pünktlich beim Mämmerschein,
In den Rosengarten zum Stelldichein;
Den worten fein Liebchens zu lauschen,
Gar selig sich dran zu berauschenl —
Ietzt kehrt er xünktlich beim Dämmerschein,
Im Garten zur Rose allabendlich ein;
wo funkelnder Wein ihm entgegenlacht,
!>ran er sich berauscht bis Riitternachtl-
Richard Haldenwang.
Uafsende Vezeichnung.
— „Der F. ist wirklich ein rücksichtsloser Ukensch; jetzt hat er
schon elf Menschen mit seinem Automobil überfahren."
— „Ia, er ist ein motorischer Bösewicht."
Der reiche Schwiegervater.
Vater: „Und diesem Nann soll ich Dich zur Frau geben?"
Tochter (bittend)i „Ach ja, Paxa, es geht ihm ja so sehr
schlechtl" _
Leistungsfähig.
— „ksaben Sie es schon gehört, der Dichter Reimling sucht
einen andern verleger.
— „Ich weiß, den ersten hat er schon in Aonkurs gedichtet."
Vefcheiden.
Lina: „Mein künftiger Gatte muß einmal blonde thaare
haben."
Frid a: „Ach, ich bin schon zufrieden, wenn der meinige üb er-
haupt noch welche hat."
Wünsche.
M ls Anabe hielt ich's für ein herrlich Los,
Lsinauszustürmen in die welt so groß,
Lrringen wollt' ich Lhre, Glück und Ruhm,
Und solches Denken war mein kseiligtum,
Siegreich zu streiten in der welt Gewühl,
Schien mir ein hohes, ein erhab'nes Iiel,
Ich wünschte oft in heißer Sehnsucht dann-
Wär' ich ein Mann.
Und als ich dann zum Mann herangereift,
lsat bald des Schicksals bsauch mich rauh gestreift,
Ich kämxfte wacker in des Lebens Schlacht,
Bis Schlag auf Schlag mich hat zu Fall gebracht.
vom weg zum Glück verlor ich jede Spur,
Lin schöner wahn blieb all mein lhoffen nur,
Unwiederbringlich Iugendtage sind-
wäs' ich ein Aind.
Joh. Friedeman».
Ärster Äedanke.
ksausherr (zur Gattin): „Lndlich hat man den Baron, den
verschwender, entmündigt."
Die kleine Llse: „Papa, kann der Aermste jetzt nicht mehr
küssen?"
In der Liebes-Mstase.
„Der große Moment naht, wo ich um Annas ksand werben
werde . . . Mie soll ich's nur anstellen?! . . . ksm, ich denke,
so wäre es am effektvollsten:
,Anbetungswürdiges Fräuleinl Sie sehen mich heute vor
Ihnen im Staube knieen und Sie um Erhörung meiner heißen
Liebe anflehenl . . M, schenken Sie mir
Ihre ksuld und lassen Sie mich dies süße ksändchen mcin
eigen nennen! . . Anna, Du schweigst, von jdurpur über
gossen? . . Du