Zeitschrift für Lsumor und Auust
79
Erscheinung höherer Gcwalten — und
längere Sitzung bei geschlossener Aette.
„Vornehmes" Aesihtum.
Bote: „kserr Rommerzienrat, Ihr Landschloß ist zmn großen Teil durch
Feuer zerstört."
Neugeadelter: „Gottz wie gut sich das trisft, daß jetzt zu meinem Be-
sitztum auch gehört e Ruinel"
Spätherbst.
chon steht am Rain
die tferbstzeitlose
Bereift im kühlcn Morgenlicht,
Im Nebel neigt die letzte Rose
Ihr blasses Blumenangesicht.
Doch purpurn glühn
die welken Bäume,
Und heiter blaut das bsimmelszelt,
Als zögen bunte Uiaionträume
Noch einmal durch die müde Welt.
welch lächelnd friedesam Lntsagen,
lvelch sanftes Scheiden und verblühnl
G töricht bserz, vergiß Dein Zagen
Und hoffe still auf neues Grünl
Reinhard Volkcr.
Wie immer.
profcssor (am Telcxhon): „Lsier professor Meier, wer dort?"
Stimme im Apparat: „tsier Professor lsuber . . ."
jdrofessor: „Ah, lferr Kollega, — nehmen Sie doch, bitte, einen Augen-
blick Platzl"
Äin guter Namilienvater.
Richter: „Sie haben in den lehten Iahren ungeheuer viel zusammcn-
gestohlen, Angeklagterl"
Angeklagter: „bserr Richter, es tut auch not, wenn man seinen Aindern
eine anständige Lrziehung geben willl"
KafernenhosbMtcn.
Unteroffizier: „lfuber,
machen Sic nicht solch Iam-
mervisage, wie ein Floh,
dcm es zentnerschwer auf
dcr Bruft licgt!"
— „Ubüller, Sic passen
auch zu einem Soldaten, wie
die Zunge einer Dorf-
klatsche zu cinem Still-
lebenl"
— „Na, Uieier, bei Ihncn
könnte sich auch ein G c-
dankenlcser schön bla-
mierenl"
— „lfumpcle,wasschauen
Sic denn immcr so auf dcn
Boden? Gelt die weite
Sandfläche des Aaserncn-
hofs heimelt Sic an?"
— „lfuber, Sie sind zmar
kecn Zeus, aber det haben
Sie doch fertig jcbracht und
sich in een Rindvieh ver-
wandelt I"
Aeinc Acdicnung.
Gast <dcr Rellnerin rufrnd) „Abcc, Ida, kommen Sio doch mit dem Aäse rascherl"
Aellnerin: „Mcgen Ihrcm Aäse werde ich mir nicht die Schwindsucht zusammcnrennen I"
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Erscheinung höherer Gcwalten — und
längere Sitzung bei geschlossener Aette.
„Vornehmes" Aesihtum.
Bote: „kserr Rommerzienrat, Ihr Landschloß ist zmn großen Teil durch
Feuer zerstört."
Neugeadelter: „Gottz wie gut sich das trisft, daß jetzt zu meinem Be-
sitztum auch gehört e Ruinel"
Spätherbst.
chon steht am Rain
die tferbstzeitlose
Bereift im kühlcn Morgenlicht,
Im Nebel neigt die letzte Rose
Ihr blasses Blumenangesicht.
Doch purpurn glühn
die welken Bäume,
Und heiter blaut das bsimmelszelt,
Als zögen bunte Uiaionträume
Noch einmal durch die müde Welt.
welch lächelnd friedesam Lntsagen,
lvelch sanftes Scheiden und verblühnl
G töricht bserz, vergiß Dein Zagen
Und hoffe still auf neues Grünl
Reinhard Volkcr.
Wie immer.
profcssor (am Telcxhon): „Lsier professor Meier, wer dort?"
Stimme im Apparat: „tsier Professor lsuber . . ."
jdrofessor: „Ah, lferr Kollega, — nehmen Sie doch, bitte, einen Augen-
blick Platzl"
Äin guter Namilienvater.
Richter: „Sie haben in den lehten Iahren ungeheuer viel zusammcn-
gestohlen, Angeklagterl"
Angeklagter: „bserr Richter, es tut auch not, wenn man seinen Aindern
eine anständige Lrziehung geben willl"
KafernenhosbMtcn.
Unteroffizier: „lfuber,
machen Sic nicht solch Iam-
mervisage, wie ein Floh,
dcm es zentnerschwer auf
dcr Bruft licgt!"
— „Ubüller, Sic passen
auch zu einem Soldaten, wie
die Zunge einer Dorf-
klatsche zu cinem Still-
lebenl"
— „Na, Uieier, bei Ihncn
könnte sich auch ein G c-
dankenlcser schön bla-
mierenl"
— „lfumpcle,wasschauen
Sic denn immcr so auf dcn
Boden? Gelt die weite
Sandfläche des Aaserncn-
hofs heimelt Sic an?"
— „lfuber, Sie sind zmar
kecn Zeus, aber det haben
Sie doch fertig jcbracht und
sich in een Rindvieh ver-
wandelt I"
Aeinc Acdicnung.
Gast <dcr Rellnerin rufrnd) „Abcc, Ida, kommen Sio doch mit dem Aäse rascherl"
Aellnerin: „Mcgen Ihrcm Aäse werde ich mir nicht die Schwindsucht zusammcnrennen I"