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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 51.1902 (Nr. 514-526)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16553#0115
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Zeitschrist für Huinor und Auust

tdiob1ss5s obliAe.

Bankiersfrau: „Um Gottes willen/^'UIoritz, Du
hast den Baron wegen der gestrigen Asfaire ge-
sordert?"

Bankier (neugkadeii): „Natürlich, er soll sehen, es
kommt mir auf e Portion blaues Blut nicht an!"

Versteckte Nnspletung.

Bewerber! „kserr Uommerzicnrat, dars ich Ihre Andeutung
betreffs Fräulein Tochter sür bare Ulünze halten?"

KtudentenrcsteXionen.

M uf dem hohen Lehrstuhl thronend,
Trägt der kserr jdrofessor vor.

Aus dem Borne seiner Weisheit
ÜZuillt es bändebreit empor.

Von dem kahlen Denkerschädel
Sxiegelt mild des Glühlichts Schein.

Ach der Armel Für die ksaare
Tauschte er sein wissen ein. —

Nnd ich denke ans Lxamen . . .

Und ich seufze tief und schwer:

U?eiß der Teufel, für sein Uönnen
Gäb' auch ich den Aoxfschmuck hcr.

Stillen Neides muß ich gähnen —

Doch da sährt mir's durch den Sinn:
Reife Lsagebuttenlixpen,

Grübchen in dem rnnden Ainn,

Und ein Paar recht weiche lsände,
Rosenrote Fingerlein:

Ach, die mühlen sich so mollig
In den dicken Schopf hinein.

Nein! Nun bin ich schon zufrieden;
Ieder ist auf seincm Platz:

Lr da droben mit der Glatze;

Ich mit meinem Schopf beim Schatz.

H. Harsten.

Der hmrgernde Nutomobiltst.

Gast: „ksat der Automobilist am Tische drüben aber
einen leidenden Gesichtsausdruck."

U)irt: „Ia, wissen Sie, der konnte heute wegen Uia-
schinendefektcs nur eine ganz kurze Strecke fahren
und da leidet der arme Ulensch nun an furchtbarem
Ailometerhunger."

Äreundliches (srinnern.

— „lherr Leutnant erinnern sich wohl nicht mehr an mich? Ich hattc

kürzlich die Lhre, mit bserrn Leutnant cin Glas Sckt zu trinken."

— „Name?"

— „von Goldstein."

— „Unsinnl Meine Namen von Sektmarkel"
 
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