(22
Meggendorfer-Blättsr, Münchsn
Instruküon.
y,8
Aelterer Picrolo (zum ncuen): „Die t)auptsache ist, daß
Du zu unseren Gästen immer recht leutselig bist."
Ilnangenehnr.
— „tvarum hast Du Deine verlobung mit Fräulein Amalie
zurückgehen lassen?"
— „Ich habe nachträglich erfahren, daß sie ihre ganze
Mitgift auf wohltätigkeitsfesten zusammengeküßt hat."
Äroßer Verdienst.
— „Denken Sie sich, der Scherenschleifer Schulze spielt jetzt den
Rentier."
— „L lVunder, wo er früher meine Louponsscheren
geschliffen hat."
Der verschnrihte Watdl.
eine tferren," hub der Förster Krauthuber an, „wenn Sie
wieder einmal herzlich lachen wollen, dann lassen Sie sich
den neuesten Streich meines lvaldls erzählen.
Wie ich neulich von einem Rundgang durch bsaus und
bsof komme, stnde ich ein feines Trinkglas, das auf dein Tisch
gestanden war, in tausend Trümmern am Boden. Rings um-
her zerstreutes Spielzeug ließ mich keinen Augenblick darüber
im Zweifel, daß nur mein dreijähriger Pepperl der Miffetäter
sein könne. Als ich — um ihm das Unpassende einer solchen
tfandlungsweise vor die Augen zu halten — nach ihm fragte,
erklärte das Stubenmädchen zu meiner größten Ueberraschung,
daß Pexperl mit der gnädigen Frau schon vor einer Stunde
ausgegangen sei, und daß er heute überhaupt mein Zimmer
nicht betreten hatte; wohl aber hätte sie (das Stubenmädchen)
die Türe zu meinem Ziinmer offen gelassen, weil lvaldl nicht
herauszubringen war; sie hätte gedacht, er würde das Ziminer
dann schon selbst verlassen. —
Das hat er nun auch getan, meine bserren; aber-
erst nachdem er das Glas kaput geschlagen und jdep-
perls Spielsachen an den Tatort geschleppt hatte, um
den verdacht auf Pepperl abzuwälzenl"
A. E.
JZeweis.
— „Du hast also Deine Frau
wirklich aus Liebe ge-
heiratet?"
— „Natürlichl kföre sie nur
Alavier spielen."
Äus dem -Leben.
Marschl"
„ Alingt barsch!
Doch tut's oft nicht so rveh,
Als: „Gehl"
Der Äefchäftsmann.
Moritz: „Ich bin untröstlich,
daß mir die Lsther einen
Aorb gegeben hat, ich möchte
mich erschießenl"
Isidor (dcr vatcr): „Nehm
die Sach nicht so tragisch, in
ein paar Iahr kriegst sie
vielleicht antiquarisch."
Unter (barmern.
— „Meine vorfahren sind alle über hundert Iahre alt geworden."
— „Du, das war aber gewiß vor Linführung der Todesstrafe."
Meggendorfer-Blättsr, Münchsn
Instruküon.
y,8
Aelterer Picrolo (zum ncuen): „Die t)auptsache ist, daß
Du zu unseren Gästen immer recht leutselig bist."
Ilnangenehnr.
— „tvarum hast Du Deine verlobung mit Fräulein Amalie
zurückgehen lassen?"
— „Ich habe nachträglich erfahren, daß sie ihre ganze
Mitgift auf wohltätigkeitsfesten zusammengeküßt hat."
Äroßer Verdienst.
— „Denken Sie sich, der Scherenschleifer Schulze spielt jetzt den
Rentier."
— „L lVunder, wo er früher meine Louponsscheren
geschliffen hat."
Der verschnrihte Watdl.
eine tferren," hub der Förster Krauthuber an, „wenn Sie
wieder einmal herzlich lachen wollen, dann lassen Sie sich
den neuesten Streich meines lvaldls erzählen.
Wie ich neulich von einem Rundgang durch bsaus und
bsof komme, stnde ich ein feines Trinkglas, das auf dein Tisch
gestanden war, in tausend Trümmern am Boden. Rings um-
her zerstreutes Spielzeug ließ mich keinen Augenblick darüber
im Zweifel, daß nur mein dreijähriger Pepperl der Miffetäter
sein könne. Als ich — um ihm das Unpassende einer solchen
tfandlungsweise vor die Augen zu halten — nach ihm fragte,
erklärte das Stubenmädchen zu meiner größten Ueberraschung,
daß Pexperl mit der gnädigen Frau schon vor einer Stunde
ausgegangen sei, und daß er heute überhaupt mein Zimmer
nicht betreten hatte; wohl aber hätte sie (das Stubenmädchen)
die Türe zu meinem Ziinmer offen gelassen, weil lvaldl nicht
herauszubringen war; sie hätte gedacht, er würde das Ziminer
dann schon selbst verlassen. —
Das hat er nun auch getan, meine bserren; aber-
erst nachdem er das Glas kaput geschlagen und jdep-
perls Spielsachen an den Tatort geschleppt hatte, um
den verdacht auf Pepperl abzuwälzenl"
A. E.
JZeweis.
— „Du hast also Deine Frau
wirklich aus Liebe ge-
heiratet?"
— „Natürlichl kföre sie nur
Alavier spielen."
Äus dem -Leben.
Marschl"
„ Alingt barsch!
Doch tut's oft nicht so rveh,
Als: „Gehl"
Der Äefchäftsmann.
Moritz: „Ich bin untröstlich,
daß mir die Lsther einen
Aorb gegeben hat, ich möchte
mich erschießenl"
Isidor (dcr vatcr): „Nehm
die Sach nicht so tragisch, in
ein paar Iahr kriegst sie
vielleicht antiquarisch."
Unter (barmern.
— „Meine vorfahren sind alle über hundert Iahre alt geworden."
— „Du, das war aber gewiß vor Linführung der Todesstrafe."