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Aleggendorfer-Blätter, München
ösinterliltige Iugend.
— „Vll, Gnkel Fritzl — Rannst Du auch mit zugemachten
Augen spielcn?"
-- „Das glaub' ich und obl"
— „Also wart', Mnkel, ich rufe nur den lsansl" —
„kfast Du jetzt dlc Augen fest zu?" — „Ia!" — „Also spiele
jetzt was Schönes!" —
— „Sapperments-Lausbuben! — bvas haben die mir da wieder
angestellt!"
Aus dcnr Tagebuche eincs Zacksisches,
Der schönste verbotene Meg ist doch der zu einem Rendez-vous.
GeöankenspMer.
Nancher ist beleidigt, daß man seine Protektion nicht
gesucht hat.
Verlobungen geschehen meist unüberlegt; denn erst
wcnn eine zurückgeht, heißt's: „Sie haben sich's überlegt."
Der wolke Tod ist der Pflanzen Leben.
Vor sich hat der Aiensch mehr Freunde, als hinter sich.
Der Taucher darf am meisten prunken,
wenn er von allen am tiefsten gesunke».
Nach der Ansicht der vagabunden sind es die Gendarmen,
die eine Gegend unsicher machcn.
Der Superlativ von Menschenkenntnis heißt: Frauen-
kenntnis.
Tränen sind Tropsen, die häufig das Portemonnaie
höhlen. iin.
*
*
^tzxpare Deine worte, Freund!
Denn nur selten weiser
lvird der Mensch, zu dem Du sxrichst,
Aber Du — wirst heiscr.
Mode ist Diktatur; Aunst ist Freiheit; daher können sich
Mode und Aunst nie vertragen.
s wird oft ein gering Talent
Zu hohen Lhren kommen;
Das Leichteste ist ja doch stets
Schon obenaus geschwommen.
Schliildt-Prillzl.
*
-r *
Manche Oorrede ist eine — Ausrede.
Noda.
Die 6ast ist die Tochter der Säumigkeit.
Lcdics.
-i- -i-
nützen Dir Schönheit, verstand und Talent,
Solange das Publikum Dich nicht kennt.
Suchst Du Bewunderung Deiner Gaben,
So mußt Du den richtigen wirkungskreis haben.
S. Jarzedecki.
*
-l-
Früher sprach die Iugend kjofsnungen aus, jetzt legt sie
Bekenntnisse ab.
Ie tieser einer steht, desto lieber sxricht er von oben
herab.
Man braucht weniger worte, um zu sagen, was man weiß,
als um zu bemänteln, was man nicht weiß.
Dichter sprechen, Politiker reden, Schauspieler deklamieren,
Gelehrte dozieren, Verteidiger schwefeln, Männer xlaudern,
Frauen klatschen, Aindcr schwatzen. W.
Aleggendorfer-Blätter, München
ösinterliltige Iugend.
— „Vll, Gnkel Fritzl — Rannst Du auch mit zugemachten
Augen spielcn?"
-- „Das glaub' ich und obl"
— „Also wart', Mnkel, ich rufe nur den lsansl" —
„kfast Du jetzt dlc Augen fest zu?" — „Ia!" — „Also spiele
jetzt was Schönes!" —
— „Sapperments-Lausbuben! — bvas haben die mir da wieder
angestellt!"
Aus dcnr Tagebuche eincs Zacksisches,
Der schönste verbotene Meg ist doch der zu einem Rendez-vous.
GeöankenspMer.
Nancher ist beleidigt, daß man seine Protektion nicht
gesucht hat.
Verlobungen geschehen meist unüberlegt; denn erst
wcnn eine zurückgeht, heißt's: „Sie haben sich's überlegt."
Der wolke Tod ist der Pflanzen Leben.
Vor sich hat der Aiensch mehr Freunde, als hinter sich.
Der Taucher darf am meisten prunken,
wenn er von allen am tiefsten gesunke».
Nach der Ansicht der vagabunden sind es die Gendarmen,
die eine Gegend unsicher machcn.
Der Superlativ von Menschenkenntnis heißt: Frauen-
kenntnis.
Tränen sind Tropsen, die häufig das Portemonnaie
höhlen. iin.
*
*
^tzxpare Deine worte, Freund!
Denn nur selten weiser
lvird der Mensch, zu dem Du sxrichst,
Aber Du — wirst heiscr.
Mode ist Diktatur; Aunst ist Freiheit; daher können sich
Mode und Aunst nie vertragen.
s wird oft ein gering Talent
Zu hohen Lhren kommen;
Das Leichteste ist ja doch stets
Schon obenaus geschwommen.
Schliildt-Prillzl.
*
-r *
Manche Oorrede ist eine — Ausrede.
Noda.
Die 6ast ist die Tochter der Säumigkeit.
Lcdics.
-i- -i-
nützen Dir Schönheit, verstand und Talent,
Solange das Publikum Dich nicht kennt.
Suchst Du Bewunderung Deiner Gaben,
So mußt Du den richtigen wirkungskreis haben.
S. Jarzedecki.
*
-l-
Früher sprach die Iugend kjofsnungen aus, jetzt legt sie
Bekenntnisse ab.
Ie tieser einer steht, desto lieber sxricht er von oben
herab.
Man braucht weniger worte, um zu sagen, was man weiß,
als um zu bemänteln, was man nicht weiß.
Dichter sprechen, Politiker reden, Schauspieler deklamieren,
Gelehrte dozieren, Verteidiger schwefeln, Männer xlaudern,
Frauen klatschen, Aindcr schwatzen. W.