Lothar Meggendorfers humoristische Blätter (12.1893 (Nr. 105-117))

§. M e g g e n d o rfe r s k) u m o ri stis ch e Blätter.


Aichtig tamerte Schmeichelei.

Stoßsercher eines Snngrigen.

„A)as hab' ich davon, daß mit dem
Lssen immer der Appetit kommt, —
wenn lieber mit dem Appetit immer das
Lssen käme!"

-tD?-

Und wenn der Mo'. *)

Nnd wenn dcar Mo' im volla Glanz
Am blana Hiinmel stat,

Mer denkt do d'ra, daß cr dean Glanz
Der Sonn' z' verdanket hat?

5o au, wenn Ou in deara Welt
vor and're guat d'ra' bist,

Frogt g'wiß koi Seelamensch net, ob
Des Dei' Verdienst au istl L s.

») Mond.

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VerMickt.

8ast, (dcr eine hohe Zeche gcmacht hat,
zur Aelluerin): „Aeiu, Röserl, die Augen,
die Haar', die Zähn', das Gostherl
— Aie werden halt alle Cag'
schöner!"

Aellnerin: „Aber 2ie sind heut'
galant — mich soll's wundern,
wenn Lie heut' nicht ,zusällich
2hr Portemonnaie vergessen
haben!?"

-----Gr--

Aedingter Lredit.

Student (zum Schusterlehrling): „tsör' Ntal,
das hat abcr lang godauert, bis die
Stiefel fertig ware'ul"

§ehrling: „Da san Sie sclbst schuld,
erst heut' hat der tlleister den Geld-
briefträger zu Ihnen 'nein-
geh'n seh'nl"

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Aus eitrcnr Zeitungsbericht.

„publikum und 5eil waren auf das
Höchste gesxannt!"

(Bauern räsonnicrcn, daß die Pfarrkirche zu klein sei, um die Airchgänger zu
fasfen, worauf ein älterer Bauer bemerkt): „Weil die Leute nit 'neingehen,
gehen 's nein; wenn 's aber wirklich 'neingiengen, giengen 's nit 'nein!"