Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 12.1893 (Nr. 105-117)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20271#0087
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
L. llt e g g e n d o r fe r s kf u m o r i stis ch e Blätter.

85

„Geschäh' ein Gräßliches, das Tote weckte
U)ie der Posaunen Ton am jiingsten u.ag,
Tin hohes Mundcrl — Götterl Lja!" —

Theaterdiener: „Der lserr Dcrekter is dorchgebrand I" —
Rnnigunde: „Lanst ihnr nachl — dem Schustenl"



Derbacht.

Äin Milderungsgrund.

Richter: „U)as habcn Sie als
Uttlderungsgrund anzuführen?"

Angeklagter: „Ich habe in der
Iugend l^rische Gedichte ge-
schrieben, aber nie veröffent-
lichtl"

Äuater Aot.

I^^ennda witt', daß nach dei'in Tod
^^Net so schnell dei' Nain' vcrgoht,
No verthua im Uebermuat
Äll' dei' Ljab' und äll' dei' Guat
Und mach' Schulda obad'rei'.

Und wenn ma' von ander' Leut'
Lang scho' nex meh woiß und sait,
No, als Lump in Folio
Bist du net vergessa noh I G. S.

(Lme Nrbeit.

Iean," ruft der Lsotelier
einem Aellner zn „was ist's denn,
schlafen Sie?"

„Ach, kserr," seuszt Iean, „ich
bin todmiide — meine Arme sind
wie abgeschlagen: Ich hab' beiin
Dincr dem lherrn von Siiffel ein-
schenken müssenl"

Wörtlich genornuren.

pfarrer: „Thu's, ksuberbäurin
und schenk' der armen Frau ein
kleines Almosen —- du baust Dir
damit eine Stufe in den
lh i m melI"

Bäurin: „G mein, ksochwürden,
Sie glauben gar nct, wie schwer
ich mich Stieg'n steig'I"

Äntsprechendes Verbältnis.

Stud ent: „Sagen Sie 'mal, haben
Sie keine gesalzene kjaifische?"
Aellner: „ksaifische? Nee —
Lj äringel"

Studont: „Rann ich nicht brauchen
— Aater ist heute zu riesig!"

Bettler: „Bitte um ein Almosen,
ich hab' auch einmal bessere Tage
gesehen."

j) ensionatsfränlein: „Sind
Sie vielleicht aus Zlranjuez?"

ösinweis.

„2lber mit dem Gchalt kann ich
mich ja kaum satt essenl"

„Allerdings l Aber wozu giebt
es Röchinnen in reichen
Häuse rn?"
 
Annotationen