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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 12.1893 (Nr. 105-117)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20271#0098
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96

L. Meggendorfers ^umoristische Blätter.

Mßgürckle Drohung.

Äin moderner Zohn.

wiegermutter: „Meun T>u jetzt nicht mitgehst, diinn
gehe ich nimmer mit Luch ausl"

Süffle: „kjurrah, Rellner noch a INaaßl"

Äefangen.

Richter: „Me alt stnd Sie?"

Dame '(verlegen): „Ich weiß es nichtl"

Richter (zmn Gerichtsschreiber): Dann schreiben Sie in die
AktenIahre!"

Dame: „pardon z-sl"

vater: „Uarlchen, die Nlama hat sich beschwert, daß
Du ungehorsam warst; — Laß mich dies nicht
wieder hören! lNan muß der Mutter aufs wort
folgen I"

Karlchen: „Ia — Dulll"

Ärfah.

,Me, lNama, diesen blasierten lNenschen soll ich heiraten?
So bedenke doch sein geschontes Vermögen!"

Naturphänomen.

Alte llokette: (deren linke wange stärker geschminkt ist als
die rechte) „lvie stnden Sie mich heute, kjerr
Lieutenant?"

Lientenant von lNeckwitz: „Ianz jroßartig, mein
Fräulein, schön, blühend schön, besonders — die
linke lvange."

Des Trinkers Zoologie.

l)eim lvirt zum goldnen Läwen
lsab ich zuerst gezecht;

Das feurige Blut der Reben
Aredenzte man mir echt.

lven ich darauf besuchte,

Das war der Llefant:

Dort gab es frisches Bockbier,
lvie mir gar wohl bekannt.

Drauf trat ich in die Schenke
Geschildet „zum Kamel";

Lin Freund von altem Lognac
Geht dort gewiß nicht fehl.

von allen den Visiten

Bei Afrika's Getier

verblieb als Angedenken

Lin deutscher Aater mir. o,-. Granarius.

Räuber: „So, dein Geld habe ich, jetzt mußt du sterbenl"
Reisender: „I nu heer'n Se, lassen Se mer wenigstens
noch so lange Zeit, bis ich een baar Geudarmen
holen gannl"

Redaktion: llla; Schreiber. Druck und verlag von I. F. Schcciber, beide in Lßlingen bei Stuttgart.

Geschäfksstelle in München: CoeneliusstraHe 1b.
 
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